Turistas

Informationen

OT:Turistas

ca.90 Minuten

Brasilien 2006

Regie

  • John Stockwell
Darsteller

  • Josh Duhamel
  • Melissa George
  • Olivia Wilde
  • Desmond Askew
  • u.a.

Turistas

Story

Eine Handvoll Backpacker sind nach Brasilien gereist, um dort einen weiteren Höhepunkt ihrer Reiseleidenschaft zu erleben. Aufgrund der Schönheit des Staates, der Menschen und der Unmengen von Alkohol, die hier ausgeschenkt werden, erhoffen sie sich einen wahrhaften Traumurlaub. Um die Landschaft zu genießen beschließen die Touristen mit dem Bus zu ihrer nächsten Destination zu reisen, um sich die Gegend genau angucken zu können. Doch sie sollen ihr Ziel vorerst nicht erreichen.

Denn der wagemutige Busfahrer überschätzt sein Können und baut einen schweren Unfall. Nur mit Glück überleben alle Insassen. Die Backpacker müssen sich erst eine Weile vom Schock erholen, entschließen dann aber zu Fuß weiter zu marschieren. Und das soll sich lohnen:

An einem abgelegenen Strand scheinen sie das Paradies gefunden zu haben. Traumhafter Sand, hübsche Menschen, viele Drinks und stundenlanges entfesseltes Tanzen macht sie zu sehr glücklichen Menschen. Als sie dann aber am nächsten Tag erwachen, scheinen sie in einer ganz anderen Welt zu sein. Sie wurden offensichtlich narkotisiert und dann ausgeraubt. Als sie in das benachbarte Dörfchen gehen, um die Diebe zu finden, eskalierte die Lage. Sie müssen fliehen, werden zu ihrem Glück aber von einem Einheimischen begleitet, der sie in eine abgelegene Hütte bringen will, wo sie auf den nächsten Bus warten können. Allerdings hat der Einheimische weniger gute Absichten als es den Anschein macht. Aber das sollen die „Turistas“ bald am eigenen Leib erfahren…

Kritik

Der neumodische Terror-Film scheint global angekommen zu sein. Nachdem die ersten Beiträge aus Ländern wie Großbritannien und den Vereinigten Staaten stammten, die ja für Filme dieser Art bekannt sind, legen jetzt Länder wie Australien oder, wie in diesem Fall, Brasilien nach. Das erfreut natürlich den geneigten Betrachter solcher Filme, da man in sich dieser einfach gestrickten Unterordnung des Horror-Films für jede Neuerung dankbar zeigt, auch wenn sie nur optischer Natur ist.

Wie es zu erahnen ist, bietet „Turistas“ nicht viel Neues. Man erwartet aber auch keine Neuerfindung des Genres, weil das einfache Strickmuster meist ordentlich funktioniert. Und deswegen werden auch ganz einfach einige Touristen nach Brasilien geschickt um dort ihren Urlaub in bester Backpacker-Manier durchzuführen. Das hat ja letztens bei „Hostel“ oder auch „Wolf Creek“ auch bestens funktioniert.

Dann gibt es einige Probleme für die Touristen, die sich dann zu einem wahren Terror aufschaukeln. Das ist im Prinzip schon alles, was „Turistas“ zu bieten hat. Er ist von der technischen Seite her aber so gut umgesetzt worden, dass es dem Zuschauer eine wahre Freude ist, dass Geschehen zu beobachten. Zum einen gibt es da natürlich die wunderbaren Bilder, die mit der Kamera festgehalten wurden, schöne Landschaften, schöne Menschen, der Strand und als I-Tüpfelchen ein mit Wasser gefülltes Höhlensystem. Toll.

Auch spannungstechnisch versteht es der Regisseur, den Zuschauer gut unter Strom zu setzten. Während der Beginn schön ruhig ist, nimmt die Spannung proportional zur Lauflänge des Films zu und findet ihren Höhepunkt gegen Ende. Atomsphärisch geht es zwar nicht sonderlich dicht zu und die Darsteller wissen eher schlecht als recht vor der Kamera zu agieren, der Gesamteindruck bleibt aber dennoch positiv. Auch die, für diese für den schnell gedrehten Horror-Film üblichen Logiklöcher, wurden glücklicherweise nicht vergessen. Da wäre als Beispiel die Szene von dem Jungen zu nennen, der ohne Taschenlampe ins Wasser springt und mit wieder auftaucht. Solche Szenen können den Fachmann aber nicht davon abbringen den Streifen gut zu finden. Denn er das macht was er soll. Nämlich Horror und Terror zu versprühen. Und das macht „Turistats“ ohne Frage. Allerdings soll an dieser Stelle nicht auf die Auflösung des Streifens eingegangen werden, da man mit zu viel Informationen sicherlich das Guckvergnügen schmälert.

Aber es soll natürlich gesagt werden, dass „Turistas“ ein wirklich guter, wenn auch etwas anspruchsloser Beitrag zum neuen Terror-Film ist. Mit Mitstreitern wie „Wolf Creek“, „Hostel“ und Konsorten kann er ohne Frage mithalten, wenn er auch nicht, zumindest über die gesamte Länge betrachtet, ganz so hart ist und auch nicht mit so viel Blut spritzt. Auch eine etwas langatmigere Szenen in den Höhlen kann die Tatsache nicht abändern, dass der Film gelungen ist, sie führt höchstens dazu, dass man vor der zweiten Betrachtung einige Jahre verstreichen lässt.

Bewertung

SplatterTuristas
SpannungTuristas
StoryTuristas
EkelfaktorTuristas
AtmosphäreTuristas
GesamtTuristas

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