The Terror – Schloss des Schreckens

Informationen

OT:The Terror

ca.91 Minuten

USA 1963

Regie

  • Roger Corman
  • Francis Coppola
  • Jack Nicholson
  • Monte Hellmann
  • Mark Griffiths
Darsteller

  • Jack Nicholson
  • Boris Karloff
  • Sandra Knight
  • u.a.

The Terror - Schloss des Schreckens

Story

Der napoleonische Offizier André Duvalier hat sein Regiment verloren und irrt an der baltischen Küste umher. Eines Tages erreicht er das Schloss des Barons von Leppes und quartiert sich dort, gegen den Willen des greisen Hausherren, ein. Zuvor hatte er am Strand ein attraktives Mädchen kennen gelernt, das ihm nun auf einem Bild des Barons wieder vor die Augen tritt. Der Baron sagt allerdings, dass es sich bei der Frau um seine ehemalige Gattin handelt, die er vor über 20 Jahren ermordet hat.

André kann und will die Geschichte des mürrischen Barons nicht glauben, da er die schöne Frau mit seinen eigenen Augen gesehen hat. Auch eine alte Hexe, die er unterwegs trifft, verrät ihm, dass das von ihm gesehene Mädchen nicht existent ist. Aber der junge Offizier setzt seine Suche unbeirrt fort, und soll eine mysteriöse Entdeckung machen…

Kritik

Was kann man von einem Film erwarten, dem gerade vier Tage Drehzeit zugesprochen wurden? Eigentlich nicht viel, wenn da nicht der Meister des B-Movie, Roger Corman, die Finger im Spiel gehabt hätte. Corman war gerade dabei, die Poe-Adaption „Der Rabe – Duell der Magier“ zu drehen und hatte noch ein paar Drehtage mit Boris Karloff, sowie einige Filmkulissen, zur Verfügung.

Was macht man dann also? Richtig! Man dreht "mal eben" "The Terror – Schloss des Schreckens".

Und man sollte es nicht glauben, der Streifen ist gar nicht mal so schlecht. Zwar stehen vor allem Dialoge im Vordergrund, diese sind aber so gut in Szene gesetzt, dass kaum Langeweile oder langwierige Szenen auftauchen. Als Protagonisten hatte man damals den talentierten Schauspieler Jack Nicholson engagiert, der ja im Laufe seiner Karriere eine Menge Erfolge einheimsen sollte. Nicholson kommt zwar in "The Terror" nicht ganz an die schauspielerische Klasse heran, die ihn berühmt gemacht hat, ab und zu lässt er aber einen debilen Gesichtsausdruck zurück. Auf sein teuflisches Grinsen muss der Betrachter allerdings gänzlich verzichten, das hat Nicholson offensichtlich erst später perfektioniert. Dumm, für Fans des Hollywood-Stars ist nur, dass er in "The Terror" eine ziemlich unpassende Synchronstimme bekommen hat. Boris Karloff, der den Baron spielt, ist zwar vom Alter gezeichnet, agiert aber hervorragend und bringt seine Rolle viel glaubhafter rüber als Nicholson, der den Offizier mimt.

Aber das ist auch nicht wirklich tragisch, denn im Vordergrund des Films steht die recht dichte Gruselatmosphäre, die durch das Schloss, Szenen im Wald und malerische Landschaftsaufnahmen untermauert wird. Zugegebenermaßen sind einige Einstellungen etwas kitschig geraten, dies gibt einem aber das Gefühl, einen richtig alten Film zu betrachten und das ist "The Terror" nun mal… Der Film ist aber weitestgehend nicht unbedingt albern, eher so wie eine typische Corman-Produktion, gegen Ende kommen allerdings einige Trash-Szenen zusammen. Die Story an sich bietet eigentlich nichts, was es nicht schon zigfach gegeben hat. Die märchenhafte Erzählweise, gepaart mit den bereits angesprochenen optischen Vorteilen, macht es einem leicht, die Geschichte bis zum Schluss zu verfolgen. Man scheint zwar schon zu ahnen, was vor sich geht, sicher kann man sich aber zu keinem Zeitpunkt sein.

Erstaunlich sind noch einige Zahlen, die der Streifen so mit sich bringt: Vier Tage hat der Dreh gedauert, an dem nicht weniger als fünf Regisseure beteiligt waren. Es ist kaum zu erahnen, wie sich Roger Corman, Francis Coppola, Jack Nicholson, Monte Hellmann und Mark Griffiths die Arbeit aufgeteilt haben…

Alles in allem muss man nach dem Betrachten des Films zu der Erkenntnis kommen, dass "The Terror" zwar kein richtig guter, aber auch kein richtig schlechter Streifen ist, den man aufgrund der berühmten Beteiligten ruhig mal, in einer ruhigen Stunde, gucken kann. Er unterhält Freunde des Gruselkinos ebenso wie begeisterte Trash-Film-Liebhaber.

Bewertung

SplatterThe Terror - Schloss des Schreckens
SpannungThe Terror - Schloss des Schreckens
StoryThe Terror - Schloss des Schreckens
EkelfaktorThe Terror - Schloss des Schreckens
AtmosphäreThe Terror - Schloss des Schreckens
GesamtThe Terror - Schloss des Schreckens

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