Informationen
OT:Zai shi zhui hun
ca.83 Minuten
Hongkong 1992
- Tony Leung Siu Hung
- Kent Cheng
- Ray Lui
- Kwong Leung Wong
- u.a.
Story
Ein Gangstertrio, dass aus drei Geschwistern besteht, ist den ganzen Tag schon auf einem grausamen Feldzug, der sie am Ende ihrer Station in einen Juwelierladen führt. Es gibt eine mächtige Schiesserei mit den Gesetzeshütern, die das Trio in eine Bauruine verschlägt. Der Elitepolizist Lui ist während des Geschehens in einer Klinik, da seine Frau Nachwuchs erwartet. Kurz vor der Entbindung wird ihm von seinem Piper signalisiert, dass er umgehend zu einem Einsatz muss, der ihn zu der Bauruine und den verschanzten Verbrechern führt. Da Lui ein sehr guter Polizist ist, gelingt es ihm schnell zwei der drei Verbrecher zu erschießen und den dritten, den älteren Bruder, festzunehmen.
Als Lui daraufhin wieder zurück in die Klinik geht, geschehen einige merkwürdige Dinge. Er sieht plötzlich die beiden frisch erschossenen Gangster umherlaufen, weiß aber das es sich um eine Halluzination handeln muss. Auch als er seine beiden Kinder das erste Mal sieht, zweifelt er an seinem Verstand, da der Junge und das Mädchen ein Muttermal auf der Stirn tragen, die den Einschusslöchern der beiden Getöteten gleichen.
Als die Kinder heranwachsen, kommt es immer wieder zu seltsamen Zwischenfällen, die von den Kleinen ausgehen und scheinbar die Absicht haben Lui zu verletzen. Zu ihrer Mutter haben die beiden ein normales Verhältnis, sie lehnen ihren Vater allerdings kategorisch ab. Für Lui wird es bald Gewissheit, dass seine Kinder die Seelen der beiden getöteten Gangster in sich tragen und ihm nach seinem Leben trachten. Die Situation spitzt sich allerdings noch weiter zu, als der eingesperrte Gangster, der in der Zwischenzeit für viel Unruhe im Knast gesorgt hat, aus der Haftanstalt entkommen kann…
Kritik
Bei „Morbidia“ handelt es sich um einen typischen Beitrag aus Hongkong, wenn man das typisch auf actiongeladene Splatterstreifen bezieht. Er ist eine Mischung aus Kriminal- und Horrorfilm, die durchaus als gelungen betrachtet werden darf.
Die Story ist ziemlich abwechslungsreich und startet direkt mit einem kleinen Massaker, dass zwar nicht überdurchschnittlich hart dargestellt wird, in dem aber trotzdem einige Liter Kunstblut fließen und mächtig Blei in die Gegend (und natürlich auch diverse Körper) geschossen wird. Nach der temporeichen Anfangssequenz geht es dann übergangslos in den Hauptteil der Geschichte über, der sich mit den beiden Kindern des Protagonisten beschäftigt und zu Begin wirklich interessant gestaltet ist. Doch dann kommt es zu einigen weniger interessanten Einschüben und einer Reihe von Wiederholungen, die etwas Langeweile aufkommen lassen. Hier und da kommt es noch zu einigen Schlüsselszenen, in denen die Kinder versuchen ihren Vater zu töten, was streckenweise recht witzig auf den Bildschirm gebracht wird. Dadurch geht zwar einiges an Spannung verloren, es ist aber nett zu verfolgen wie die Kinder ihrem Vater die Finger in der Tür einquetschen, ihm ein Wattestäbchen ins Ohr donnern, wie sie mit Hilfe einer Torte ein Messer auf ihn schleudern und und und…
Aber wie gesagt, es gibt einige langweilige Einschübe, die den guten Gesamteindruck des Films leider etwas nach unten ziehen. Gegen Ende wird es dann wieder etwas actionlastiger, was natürlich auch noch den ein oder anderen Splattereffekt mit sich zieht. Leider ist die dann aber die Schlusssequenz sehr kitschig geraten, doch da sich der Film sowieso nicht mal ansatzweise ernst nimmt, kann man darüber getrost hinwegsehen. Der Unterhaltungswert stimmt und auch wenn er nicht sonderlich spannend ist, stimmen Story und Atmosphäre. Die Darsteller machen ebenfalls einen positiven Eindruck und erstaunlicherweise wurde die Synchronisation nicht sonderlich verhunzt, was für Beiträge aus Fernost ja nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Die 18er Freigabe ist durchaus in Ordnung, allerdings sollte man drauf achten, dass man sich den Film uncut besorgt. Screen Power hat den Streifen in einer vier Minuten längeren Fassung auf den Markt gebracht als VPS, was dem Film natürlich gut tut und ihn um einiges verständlicher macht. Alles in allem ist „Morbidia“ eine gute Mixtour aus Horror- Action- und Kriminalfilm, die allerdings einige Schwächen hat. Freunde fernöstlicher Filme werden sicherlich gut von dem Film unterhalten werden, vorausgesetzt sie können Blut sehen…
Ähnlicher Film:
- —
Kommentare