Informationen
Drehland | Schweiz |
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Drehjahr | 2007 |
Laufzeit | ca. 107 Minuten |
Regie | Markus Fischer |
Darsteller | Corin Curschellas Eva Dewaele Jessica Früh Mathias Gnädinger u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel |
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LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
In der Schweiz liegt das besinnliche Dörfchen Marmorera. Am hiesigen Stausee wird eines Tages eine junge Frau gefunden. Sie scheint schwer verunglückt zu sein und wird umgehend in das nahegelegene Krankenhaus gebracht. Als sie dort wiedererwarten erwacht, scheint sie nicht sprechen zu können und keine wirkliche Identität zu haben.
Nach einigen Untersuchungen wird die junge Frau in eine Klinik für psychische Störungen verlegt, wo sie weiter beobachtet wird. Simon Cavegn hat die Aufsicht über die seltsame Frau und ist zunehmend verwundert. Die Verwunderung soll sich aber noch deutlich steigern, als es in Marmorera zu einigen Todesfällen kommt und der Arzt direkte Zusammenhänge erkennen kann. Die Fragen, mit denen er sich schon länger beschäftigt, müssen unbedingt beantwortet werden…
Kritik
Selbst als Vielgucker wird man nicht sehr oft mit Filmen aus der Schweiz konfrontiert. Und wenn es dann noch in die Richtung Mystery –Horror geht, kommt man quasi gar nicht drum rum, sich das Werk anzugucken.
Nach dem Betrachten von „Marmorera“ muss man unweigerlich zum Schluss kommen, dass die Macher sehr mutig waren. Hier wurde ein Film gedreht, der sicherlich nicht für die große Masse bestimmt ist. Dafür ist er auf der einen Seite zu „anders“ und auf der anderen zu unprofessionell in Szene gebracht. Regisseur Markus Fischer, der einige Folgen „Tatort“ und einige weniger bekannte Filme gemacht hat, hat ein Team um sich bestellt, dass in der Gesamtheit eine eher mangelhafte Leistung abgibt. Keiner der Darsteller kann überzeugen. Einige fallen sogar durch Nichtkönnen auf. Dazu kommt noch, dass der Film in Hochdeutsch nachvertont wurde und man das immer wieder sehr deutlich sieht. Und die Abteilung für visuellen Spezialeffekte hat gänzlich versagt. Was man da zu sehen bekommt, ist schlechter als viele Animationen vieler C-Produktionen. „Marmorera“ ist mal wieder ein Beispiel dafür, dass der Computer nicht für jeden Fortschritt mit sich bringt.
Und das ist sehr schade. Denn an sich bringt der Film eine sehr interessante Story mit sich. Eine Geschichte, die vielschichtig, mysteriös und unberechenbar ist. Dominik Bernet verfasste die Vorlage zum Film, die sicherlich lohnenswerter ist, als die tollpatschige filmische Umsetzung. Das Drumherum, um das mysteriöse Mädchen, ist auf jeden Fall interessant, auch wenn man dem Geschehen nicht immer problemlos folgen kann. Zu verwirrend geht es in einigen Szenen, gerade gegen Ende, zu. Den Kameramann muss man da von allen Kritikpunkten freisprechen. Er schafft es, schöne Bilder einzufangen. Besonders das Bergpanorama ist eine Sichtung wert. Das und die interessante Geschichte sind aber nicht genug, um einen guten Film hinzulegen. Es ist zwar schade, aber man muss sagen, dass das Projekt technisch misslungen ist. Daher bleibt nur eine Empfehlung für Fans der Schweiz und Extremgucker übrig. Sicherlich gibt es eine Menge Filme, die schlechter sind, aber trotz einiger Auszeichnungen (Internationale Woche des Fantastischen Kinos Málaga 2007. (Kategorie: Bester Film und Beste Kamera) und Internationales Filmfestival Locarno 2007 (SUISA-Preis für die beste Filmmusik)) kann „Marmorera“ zu keiner Zeit richtig überzeugen.
DVD
Auf der DVD gibt es neben einer Trailershow den Originaltrailer in Schweizerdeutsch und Deutsch, ein 13minütiges Making Of, welches mit interessanten Informationen daherkommt und eine Fotogalerie. An Bild und Ton kann nichts wirklich bemängelt werden. Den Umständen entsprechend bekommt man eine gute Qualität geboten.
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