Informationen
Drehland |
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Drehjahr | 2009 |
Laufzeit | ca. 90 Minuten |
Regie | Roel Reiné |
Darsteller | Brianna Brown Nick Mennell Lance Henriksen Maxine Bahns u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Eine handvoll Leute kommt mit ihrem Segelboot in Turbolenzen und landet auf einer einsamen Insel. Als sich alle wieder berappelt haben, ahnen sie, dass auf dem Eiland etwas Merkwürdiges vor sich geht. Erst hören sie nur seltsame Stimmen, dann sehen sie Schatten in den raschelnden Bäumen. Eine Flucht von der Insel ist nicht möglich, da ihr technisches Equipment defekt ist.
Angst und Neugier treiben sie in den Dschungel. Die Gestrandeten wollen wissen, was hier vor sich geht. Doch je tiefer die Gruppe in den Urwald vordringt und je mehr sie erfährt, desto kleiner wird sie…
Kritik
Eine Story um eine unentdeckte Insel, komische Monster und eine Gruppe Leute, die um ihr Leben fürchten muss ist standardisiertes Horror-Material. Angereichert mit kleinen Seiten-Storys hat man Filme dieser Art schon oft gesehen. Mal sind die Monster auch deformierte Tiere oder irgendwelche Dämonen oder sogar Zombies. Unterm Strich geht es aber nur um Meucheln und Morden. Alleine die Tatsache, dass der Stoff immer wieder neu angerührt wird, zeigt, dass er funktioniert. Oder zumindest das es ein Zielpublikum gibt. Diese oder ähnliche Gedanken waren es wohl auch, die die Macher von „Lost Island – Von der Evolution vergessen“ dazu getrieben haben, diesen Streifen zu produzieren.
Und dies ist für den geneigten Betrachter gar nicht mal so schlecht. Bekommt er doch ein solides Filmchen geboten, welches gut unterhaltend daherkommt und das hält, was es verspricht. Sicherlich darf man sich vom dem Sub-Titel „Von der Evolution vergessen“ nicht irreführen lassen. Die darwinschen Theorien werden nicht missachtet und auch nicht übergebührend thematisiert. Nur, wie bereits oben erwähnt, brauchen Filme dieser Art kleine Seiten-Geschichten, um sich von einander zu unterscheiden.
Aber der Untertitel verspricht Spannung. Denn man möchte als Zuschauer natürlich wissen, was die gestrandeten Menschen im Film attackiert. Nach unspektakulären Beginn, dem es gut getan hätte, wenn man die beteiligten Personen etwas näher kennen gelernt hätte und einigen Kamerafahrten, die ein manches Mal vielleicht etwas zu wacklig sind, wird es spannend. Stimmen sind zu hören und die Bäume fangen unnatürlich an zu wackeln. Da die Transponder-Technik versagt, die eventuelle Rettung herbeirufen könnte, ahnt man, dass es unseren Gestrandeten bald an den Kragen geht. Dies sorgt natürlich für einiges an Spannung. Mit guter Soundkulisse und Kamerafiltern wie im Film „Predator“ wird zudem für eine drückende Atmosphäre gesorgt. Der Film funktioniert.
Evolutionstheorie gibt es dann auch ein wenig (Auf einem Computer, der offensichtlich von einen bekannten Betriebssystem mit W am Anfang, gesponsert wurde) und den ersten Toten. Zwar unspektakulär aber immerhin ist der Anfang gemacht. Dann beginnen aber leichte Probleme, die dem Horror-Fan sicherlich nicht unbekannt sind. Story gibt es nicht mehr viel. Fragen tauchen auf, die nicht allesamt beantwortet werden können (oder wollen). Zudem hätte man mehr, ja sogar viel mehr aus der wunderbaren Landschaft rausholen können. Die Kameramänner konzentrieren sich leider mehr aufs Wackeln als das sie mal einen Rundum-Blick machen und die schöne Natur einfangen.
Im Verlauf der Geschichte gibt es dann wenigstens mehr Splatter sowie Gore. Zumindest für die Fans von künstlichen Innereien und rotem Saft. Auch für die Ekel-Fraktion gibt es einiges zu sehen. Die FSK 18 Einstufung geht völlig okay. Was nicht okay ist, ist die Einsatzzeit von Darsteller Lance Henriksen. Henriksen, der viel Erfahrung mitbringt aus Filmen wie „Aliens – Die Rückkehr“, „Wes Cravens Mindripper“, „Hellraiser – Hellworld“ und vielen weiteren Produktionen, ist kaum auf dem Bildschirm zu sehen. Er füllt die Rolle eines unsinnigen Nebenstrangs und muss viel zu früh ins Gras beißen. Für diesen kurzen Auftritt hat er aber immerhin einen netten Abgang. Der Rest der Crew ist ziemlich unbekannt und spielt sich für kommende Auftritte auch nicht wirklich in den Vordergrund. Immerhin sind die gezeigten Leistungen aber positiv zu bewerten. Zumindest für einen Horror-Film dieser Machart.
Zusammengefasst hat man es bei „Lost Island – Von der Evolution vergessen“ mit einem soliden Horror-Streifen zu tun, der zwar nichts neues mitbringt, mit gewohnten Mitteln aber gut zu unterhalten vermag. Er ist recht blutig, spannend, atmosphärisch und kommt mit netten Monstern daher. Fans solcher Filme werden auf jeden Fall nicht enttäuscht werden.
DVD
Zur Rezension lag unserer Redaktion eine Vorab-DVD vor, die mit eingeschränkter Qualität und ohne Extras daher kommt. Daher können diese Punkte auch nicht von uns bewertet werden. Der Verleih der DVD startet am 24.06.2010 und bringt als Bonus ein Behind the Scenes sowie einen Audiokommentar mit. Der Verkauf startet dann am 15.07.2010.
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