Informationen
OT: The Locals
ca. 85 Minuten
Neuseeland 2003
- Greg Page
- John Barker
- Dwayne Cameron
- Kate Elliott
- Aidee Walker
- u.a.
Story
Die beiden Freunde Grant und Paul wollen die neuseeländische Westküste besuchen, um sich dort ein Wochenende lang dem Surfen hinzugeben. Auf dem Weg, einer Abkürzung, zum Gewässer begegnen die beiden zwei jungen Frauen, die sie überreden, sie zu einer Party zu begleiten. Doch dort sollen sie nie ankommen. Die Fahrt endet jäh, als ihr Auto plötzlich im Graben liegt und sie sich per pedes aufmachen müssen, um Hilfe zu holen.
Die Gruppe gelangt an einem einsames Haus, wo sie alles andere als schnelle Hilfe erhalten. Beim Blick durch eines der Fenster werden sie unverhofft Zeugen eines Mordes. Ihre Beobachtung bleibt allerdings nicht unbeobachtet. Der Mörder hat sie gesehen und versucht die nun Flüchtenden mithilfe seiner menschlichen Bluthunde zur Strecke zu bringen. Alles was dann passiert, überschreitet die Horizonte von Paul und Grant.
Kritik
Der neuseeländische Backwood, eine von der Filmlandschaft nicht gerade gut durchforstete Gegend, bietet trotz großflächiger Waldarmut einen guten Hintergrund für eine besondere Geschichte, die uns Regisseur-Neuling Greg Page in „The Locals“ erzählt.
Prinzipiell ist die Geschichte recht einfach gestrickt. Jungs fahren durchs Outback und kommen in massive Schwierigkeiten. Klingt simpel – ist es auch. Zumindest solange, bis der große Paukenschlag zu vernehmen ist. Eine ungeahnte Wendung wertet das Geschehen urplötzlich auf. Um keine Spannung zu rauben, wird an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass der Weg zum Unerwarteten durchaus steinig und öde ist. Ebenso wie die Kulisse des Films. Man bekommt kaum Höhepunkte geboten und fragt sich, wo man eigentlich gelandet ist. Bis man die ersten zwei Drittel hinter sich gelassen hat…
Dafür dass den Machern nicht sonderlich viel Geld zur Verfügung stand, ist eine grundsolide Arbeit abgelegt worden. Lediglich die nächtliche Ausleuchtung und einige der Schauspieler wollen nicht ganz überzeugen. Von den frischen und relativ unbekannten Gesichtern können nur Dwayne Cameron und John Barker, die Hauptdarsteller, eine reife Leistung abrufen. Allerdings ist es recht positive zu verfolgen, dass niemand vollkommen in seiner Rolle versagt.
Auf harte Spezialeffekte der blutigen Art wurde fast vollkommen verzichtet. „The Locals“ hat auch kein Blut nötig, um die spannenden und leicht verstörenden Momente vernünftig rüberzubringen. Dafür wurde lieber auf eine ordentliche Musikbeilage zurückgegriffen. Sie ist wirklich auffällig gut. Von sanften Tönen bis hin zum Death-Metal. Von gut gelaunt bis unheimlich düster ist die Bandbreite der klingenden Akustik. Alles wirklich sehr gut anzuhören.
„The Locals“ ist ein gutes Stück neuseeländischer Mysterie-Horror-Thriller, der bei weitem kein Meisterwerk ist, aber durchaus zu gefallen weiß. Gerade wegen seines ungewöhnlichen Werdegangs. Er bietet eine unheimliche Atmosphäre, gute Musik und die überraschende Erkenntnis, dass nicht nur Autos in den Vereinigten Staaten von Amerika explodieren…
Ähnlicher Film:
- Die letzten Amerikaner
- Das Dorf der Verdammten
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