Informationen
Drehland | Frankreich |
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Drehjahr | 2008 |
Laufzeit | ca. 81 Minuten |
Regie | JJean-Marc Vincent |
Darsteller | Emmanuelle Escourrou Philippe Nahon Serge Riaboukine Shirley Bousquet u.a. |
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Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Vor einigen Jahren musste Yanka schlimme Sachen erleiden. Sie hatte sich mit einem Parasiten infiziert, der sie zum Töten von vielen Männern zwang. Sie konnte aber geheilt werden und hat es heute sogar bis zur Chefpolizistin in ihrem Bezirk gebracht.
Doch nun scheint sie ihre Vergangenheit einzuholen. Es werden übel zugerichtete Männerleichen gefunden, die wohl ein Killer auf dem Gewissen hat, welcher der „Kannibale“ genannt wird. Doch Yanka ahnt, dass die Mordfälle etwas mit den Geschehnissen aus ihrer Vergangenheit zu tun haben. Auch wenn dies etwas abstrus scheint…
Kritik
Aus „Baby Blood“ ist nun „Lady Blood“ geworden. Bereits 1989 begann die Geschichte um den Parasiten, der aus seinem Schattendasein fliehen wollte. 19 Jahre später startet er nun den zweiten Versuch. Es gibt sicherlich nicht viele Leute, die „Baby Blood“ gesehen haben, da der Film nicht sonderlich gelungen ist. Und es gibt wohl noch weniger Leute, die sich auf eine Fortsetzung freuen. Da ist es schon etwas verwunderlich, warum sich Regisseur Jean-Marc Vincent, für sein Langfilm-Debüt, diesen Stoff ausgesucht hat. Wer bei „Lady Blood“ etwas besser durchblicken möchte, sollte den Vorgänger-Film gesehen haben. Um diejenigen, die das nicht haben, aber zu trösten: Auch das Betrachten beider Filme führt nicht zwingend zum vollkommenen Verständnis.
Denn was einem hier geboten wird, ist alles andere als eine gradlinige Storyline. Man wird erst ein wenig in das Leben der Yanka eingeführt. Alles ist gut: Sie hat einen guten Job eine süße Tochter und auch sonst scheint alles in Ordnung. Bis plötzlich die Morde beginnen. Dann wird es vom Erzähltempo her zwar etwas zügiger, die Verwirrung nimmt aber auch zu. Szene reiht sich an Szene. Mal ist man im Puff um irgendwelche Sachen zu machen, dann geht es leicht religiös in einer Kirche zu, dann befinden sich die Protagonisten wiederum auf der Straße. Alles natürlich ohne einen erkennbaren Zusammenhang.
Das macht einem das Gucken natürlich nicht leicht, auch wenn es im Gegensatz zum Vorgänger schon recht professionell zur Sache geht. „Baby Blood“ war ein Low-Budget Streifen, dem man das jede Minute angesehen hat. „Lady Blood“ ist da technisch einige Klassen besser. Die Kamera ist professioneller, der Cast um die immer noch unnatürlich agierende Hauptdarstellerin Emmanuelle Escourrou ist viel besser geworden, die Musik ist ganz okay, der Schnitt ordentlich und bei den Spezialeffekten hat man auch eine Schippe drauf gelegt.
Allerdings ohne das „Lady Blood“ jetzt ein bluttriefender Film ist. Es gibt zwar einige nette Effekte, besonders zwei mit einer Flex, so richtig brutal kommt das Geschehen aber nicht rüber. Zudem erhofft man sich mehr, was den Parasiten betrifft. Aber zumindest ist dessen Stimme in „Lady Blood“ angenehmer geworden.
Trotzdem ist die Betrachtung des Films nicht gerade angenehm. Vielleicht etwas angenehmer als beim Original, da der Film professioneller gemacht wurde und wenigstens nicht so eintönig ist. Aber er kommt auch mit einer Story daher, die nicht leicht verdaubar ist. Es gibt auch eine trashige Note, da der Film aber durch und durch ernst angelegt ist, kommt diese nicht positiv zur Geltung. Viel bleibt unterm Strich also nicht übrig, weswegen man diesen Film empfehlen sollte. Vielleicht weil er etwas anders ist als andere Streifen? Zumindest sollten ihn diejenigen gucken, die sich vor Jahren schon „Baby Blood“ zu Gemüte geführt haben. Gerade schon um zu sehen, wie sich die zeigefreudige Emmanuelle Escourrou so in den letzten 19 Jahren gemacht hat…
DVD
Das Bild der DVD aus dem Hause Mr.Banker/Sunfilm geht in Ordnung. Es ist nicht das schärfste und klarste, für solch eine Produktion aber durchaus angemessen. Für den Ton, der in deutsch als DD5.1 Tonspur hinterlegt ist, gilt ähnliches. Unter „Extras“ findet man den Trailer zum Film, man bekommt ein paar Storyboards zu Gesicht (ca. 3 Minuten) und es gibt auch noch eine Slideshow. Quasi eine Bildergalerie von etwas mehr als fünf Minuten zu sehen. Viel ist das natürlich nicht.
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