Informationen
OT:Judgement Day
ca.90 Minuten
USA 1999
- John Terlesky
- Ice-T
- Suzy Amis
- Mario Van Peebles
- Coolio
- u.a.
Story
Es ist ein schöner Tag in einer südamerikanischen Kleinstadt. Ein Pfarrer begrüßt gerade seine Freunde auf der Strasse, als ihn ein Geräusch gen Himmel gucken lässt. Was er sieht, soll er in den letzten Sekunden seines Lebens nicht mehr vergessen, denn ein Meteorit rast genau auf ihn zu und zerstört wenig später die ganze Umgebung, in einer heftigen Explosion.
Dies bleibt natürlich nicht unbeobachtet, dass amerikanische Militär findet in diesem Zusammenhang zusätzlich heraus, dass sich ein weitaus größerer Kollege des Steinbrockens auf die Erde zu bewegt – viel größer als der, der damals für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war. Der einzige Mensch, der den Aufschlag des Killerbrocken verhindern kann ist der Entwickler einer, für solche Zwecke gebaute Waffe, der aber kurz nach dem Bekannt werden der Katastrophe von unbekannten Männern entführt wird. Wie sich herausstellt wurde der Professor von einer religiösen Sekte entführt, die seit langem auf den Tag des jüngsten Gerichts wartet und auf gar keinen Fall möchte, dass dieser verhindert wird.
Da nicht mehr viele Stunden bis zum Einschlag übrig bleiben entschließt das Militär die FBI-Agentin Tyrell sowie den inhaftierten Reese, der einst Mitglied dieser Sekte war, loszuschicken, um den Professor zu befreien. Mittlerweile hat man zwar eine andere Waffe ins Weltall geschickt um den Meteorit zu zerstören, man ist sich aber ziemlich sicher, dass sie dem Felsbrocken nicht ein mal einen Kratzer zufügen wird…
Kritik
Die Zerstörung der Erde durch Himmelskörper hat ja in den letzten Jahren eine richtige Filmflut ausgelöst, deren Produkte mal mehr und mal weniger interessant waren. Letzteres trifft leider für „Judgement Day“ zu, da er sich nicht wirklich mit der Thematik auseinandersetzt, er eigentlich mehr ein Actionfilm ist und da er über ein sehr geringes Budget verfügte, was ihm mehr als deutlich anzusehen ist.
Es beginnt eigentlich recht gut, da der unwissende Betrachter nach Südamerika gebracht wird um dort die erste Katastrophe mit anzusehen. Allerdings wird man bei der riesigen Explosion dass erste Mal etwas stutzig, da man die Spezialeffekte alles andere als gelungen bezeichnen darf. Nach diesen ersten Minuten wird es dann aber ziemlich langweilig, da etwas vom Thema abgewichen wird. Es geht von nun an hauptsächlich um eine schwarze Sekte, die sich zur Aufgabe gemacht hat den Asteroiden zu unterstützen, um auf Nummer sicher zu gehen, dass der Brocken auch wirklich die Erde trifft. Es wird gezeigt wie die Sekte arbeitet und was sie für Ideale vertritt. Wirklich interessant ist das nicht und das ganze wird dabei noch unnötigerweise von einigen Dialogen geprägt, die alles andere als hörenswert sind. Selbst der integrierte Ice-T, der das ehemalige Mitglied spielt, dass mit Hass auf den Anführer versetzt ist, bringt keinen Glanz in den Film, er zieht das Ganze sogar etwas ins Lächerliche, da seine Rolle von Klischees behaftet ist und seine Dialoge sich in die Unsinnigkeit der anderen einreihen.
Nun ist weniger der Meteorit interessant, dass Hauptaugenmerk richtet sich auf den Zweikampf der beiden, was dem Film eine Menge an Atmosphäre und Spannung raubt. Er entwickelt sich nun zu einem von Blaxploitation angehauchten B-Actionfilm, der zu keiner Zeit zu überzeugen weiß. Auch wenn es gegen Ende eng wird, was ja das Mindeste ist, kommt keine wirkliche Spannung auf, da alles etwas vorhersehbar ist und man nie wirklich an der Zerstörung und der damit verbundenen Rettung der Erde zweifelt. Die standardmäßigen Schiessereien und die wenigen Actionszenen tragen kein Stück zur Qualitätsaufwertung bei, sie bekräftigen höchstens den gewonnen Eindruck des schmalen Budgets.
Freunde der afroamerikanischen Rap Musik kommen zwar teilweise auf ihre Kosten, da der Protagonist das ein oder andere Stück zum besten gibt, bei den Leuten, die sich ohnehin nicht für diese Musik begeistern können wird sie dann aber wohl auch nur ein weiterer Negativpunkt sein, da auch die restlichen Musikstücke keinen vom Hocker hauen. Zusammengefasst kann man sagen, dass der Film mehr verspricht als er tatsächlich bieten kann und deswegen wohl zurecht in den Regalen der Videotheken verstaubt. Filmfans, die sich alles angucken, wird wohl nur auffallen das es den ein oder anderen schlechteren Film gibt, aber doch eine große Menge bessere.
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