Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2007 |
Laufzeit | ca. 82 Minuten |
Regie | Glenn McQuaid |
Darsteller | Dominic Monaghan Ron Perlman Larry Fessenden Angus Scrimm u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Die beiden Leichenräuber Arthur und Willie wurden gefasst und letzterer bereits durch die Guillotine einen Kopf kürzer gemacht. Gleiches soll Arthur in wenigen Stunden wiederfahren. Zuvor hat er noch die Gelegenheit dem geistlichen Father Duffy zu erzählen, wie alles begann.
Daraufhin erzählt Arthur seine Lebensgeschichte. Wie er zum Leichenausbuddeln kam, es anstellte, wen er dabei kennen lernte, wie er auf Vampire, Aliens und Zombies traf. Bis hin zum finalen Konkurrenzkampf mit der rivalisierenden Murphy-Gang. Dabei genehmigt er sich stets einen Schluck aus der Pulle, in der Hoffnung das Kommende besser ertragen zu können…
Kritik
Verrückte Ideen gibt es im Horror-Genre ja genug. Bei dem Film „I Sell The Dead“ braucht es zwar ein wenig bis man erkennt das dieser Film ziemlich verrückt ist, aber das ändert natürlich nichts daran, dass es sich hierbei um einen wirklich merkwürdigen Film handelt. Regisseur Glenn McQuaid hatte seinerzeit einen Kurzfilm mit ebendieser Thematik geschaffen, den er nun zum abendfüllenden Film gestreckt hat. Bei einer Laufzeit von 82 Minuten könnte man da normalerweise die ein oder andere Länge einplanen, glücklicherweise schafft es „I Sell The Dead“ aber so ziemlich langeweilefrei zu unterhalten.
Der Stil des Films erinnert ein wenig an die britischen Hammer Film Productions. Alles ist auf alt getrimmt und die Kulissen kommen gut rüber. In vielen Szenen kann eine dichte Atmosphäre, mit Nebel, verlassenen Hochmooren oder Gothic-Style aufgebaut werden, die den Film trägt. Die Geschichte, die um die netten Bilder drum herum gebaut ist, ist zwar schlicht, aber unterhaltsam.
In einer kleinen Rahmenhandlung sieht man den Protagonisten Arthur Blake (Dominic Monaghan, bekannt aus den „Herr der Ringe“ Filme als Merry) wie er Pater Francis Duffy (Ron Perlman („Der Name der Rose“, „Primal Force“, „Hellboy“ uva.)) seinen Lebenslauf erzählt. Dazu gibt es dann immer Rückblenden, die den eigentlichen Inhalt des Films ausmachen. Arthur geht bei Willie in die Lehre, um Leichenräuber zu werden. Dabei passieren ihnen dann die seltsamsten Sachen. Das es nicht ganz so ernst zugeht, als den Räubern Aliens, Vampire und Zombies begegnen, dürfte klar sein. Seitens der Filmemacher werden immer wieder kleinen Comic-Szenen eingeblendet, um das zu verdeutlichen. Zudem ist der Umgang der Hauptdarsteller mit den Leichen nicht immer artgerecht, was auch zu dem ein oder anderen Schmunzler führt.
Der Film ist aber nicht durchweg komisch. Zwar ist die Grundstimmung heiter, doch einige Dialogszenen bringen Ernsthaftigkeit und rauben Schwung. Die Gespräche werden natürlich zur Charakterzeichnung benötigt, da diese aber nicht wichtig und auch nicht sehr deutlich ist, kommt man sich bei dem Geschwätz schon mal etwas alleingelassen vor. Darstellerisch wird solide agiert. Dominic Monaghan und Larry Fessenden („Bringing Out the Dead” u.a.) spielen die Rollen der Leichendiebe offensichtlich gerne und verstehen es die Betrachter mit ihrem Treiben gut zu unterhalten. Ron Perlman bekleidet seine kleine Rolle passabel und in einer noch kleineren Rolle, als Auftraggeber, muss sich Angus – The Tall Man – Scrimm Mühe geben, um nicht übersehen zu werden.
Was man auch fast übersehen könnte sind die blutigen Spezialeffekte. Wie das FSK16 der deutschen DVD erahnen lässt, sind diese nicht sehr ausgeprägt. Es gibt zwar zwei, drei Sachen, die etwas härter sind, aufgrund der dazugehörigen blödelnden Szenen, kann man die Effekte aber ohnehin nicht ernst nehmen. Gerade nicht bei den Szenen am Strand, wo es am meisten zur Sache geht…
„I Sell The Dead“ ist also ein recht lustiger Film, der ebenso bekloppt wie unterhaltsam ist. Mit einigen Schwächen in der Spannungserzeugung aber auch mit einigen Stärken wie beispielsweise dem schwarzhumorigen Unterton und der interessanten Kulisse. Dem irischen Regisseur Glenn McQuaid ist es mit einfachen Mittel gelungen, einen detailverliebten, ziemlich schrägen und unterhaltsamen Horror-Film zu schaffen, den man als Fan des Genre gesehen haben sollte.
DVD
Die DVD aus dem Hause Splendid kommt als 2-Disc-Special-Edition auf den Markt. Neben den beiden DVDs gibt es eine nette Papphülle, die nicht nur schick aussieht, sondern auch zweifach vorhanden ist. Wer das übergroße FSK-Logo nicht mag, hat die Chance, die Außenverpackung abzumachen und somit ein bereinigtes Cover zu haben. Auf der DVD Nr. 1 gibt es den Hauptfilm und ein paar Trailer.
Die zweite DVD ist ausschließlich mit Bonusmaterial vollgestopft. „Visual FX“ und „Making I Sell The Dead“ lauten die Titel der beiden Bonus-Programme. Erstgenanntes dauert knapp 13 Minuten und zeigt dem geneigten Betrachter, in Originalsprache und (einblendbaren) deutschen Untertiteln, was die Effekte-Macher so getrieben haben. Bei „Making I Sell The Dead“ handelt es sich um ein 64 Minuten langes Making Of. Bei diesem sehr informationshaltigen Special gibt es ebenfalls deutsche Untertitel zur Auswahl. Beim Bonus gibt es, wie auch bei Bild und Ton der DVD, nicht wirklich etwas zu meckern.
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