Informationen
OT:Hexen bis aufs Blut gequält
ca. 93 Minuten
Deutschland, GB 1969
- Michael Armstrong
- Herbert Lom
- Olivera Vuco
- Herbert Fux
- Udo Kier
- u.a.
Story
Im Österreich des 17. Jahrhunderts ist es in einem kleinen Örtchen an der Tagesordnung, dass Hexen gequält und verbrannt werden. Dies liegt vor allem an dem heimtückischen Hexenjäger Albino, der nach Lust und Laune Frauen der Hexerei bezichtigt, wenn sie nicht das erledigen was er im Sinn hat. Doch sein Handeln hat sich mittlerweile herumgesprochen und so wird Lord Cumberland, ebenfalls ein Hexenjäger, in den Ort geschickt um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Mit dem Lord kommt auch sein langjähriger Assistent Christian von Meruh mit, der in der hiesigen Schenke direkt ein Auge auf die hübsche Vanessa wirft. Die beiden lernen sich kennen und ach einer gewissen Zeit auch lieben, obwohl sie wissen, dass sie aufgrund ihrer Verschiedenheit gar nicht miteinander liiert seien dürfen. Während dessen packt Albino der Zorn, da er jetzt nicht mehr frei schalten und walten kann und er bezichtigt Vanessa eines Abends der Hexerei. Er hat eigentlich keinen Anhaltspunkt dafür, ist aber erzürnt, da sie sich ihm verweigerte.
Nach dem Gesetzt wird Vanessa in das Gefängnis gesperrt, in dem sich bereits mehrere Gefangene befinden, die schrecklich gefoltert werden, um ihnen Geständnisse zu entlocken. Christian muss Tatenlos mit zusehen, wie seine Geliebte Gefahr läuft auf dem Scheiterhaufen zu landen. Er macht sich von nun an allerdings Gedanken, ob alles so richtig ist, wie es im Auftrag der Kirche geschieht und sein Mentor hat er unter ganz besondere Beobachtung gestellt…
Kritik
„Hexen bis aufs Blut gequält“ der vom Astro Label unter dem Namen „Mark of the Devil“ neu und ungeschnitten aufgelegt wurde, zeigt die schonungslose Wahrheit der Inquisition, was im Falle der Astroversion bei den Beschützern von Recht und Ordnung wenig Verständnis hervorrief, denn das Tape wurde am 10.07.2000 unsinnigerweise verboten. Sicherlich verfügt der Film über eine gewisse Härte, doch sollte man sich mal fragen, ob eine drastische Darstellung, die im übrigen nicht übertrieben wirkt, nötig ist um die Gräueltaten der Kirche darzustellen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Erzählt wird die Geschichte eines jungen Glücks, dass aufgrund der Umstände nicht zueinander finden kann. Er ist ein Lehrjunge des großen Hexenmeisters und sie wird der Hexerei bezichtigt. Das die Beschuldigung völlig haltlos ist, beschreibt die Situation der damaligen Zeit, denn viele Hexen waren gar keine, sie fanden aber trotzdem den Tod auf dem Scheiterhaufen. In unserem kleinen Örtchen in Österreich wird erst gar kein Geständnis benötigt um die Frauen zum Tode zu verurteilen, da der Hexenmeister Albino die Geständnisse von seinem Untertan erfinden lässt. Als dann aber Ruhe und Ordnung in den Ort einkehren, bedarf es der Folter. Denn die Frauen geben natürlich nicht zu das sie Hexen sind, denn sie sind ja nun mal keine. Aber wenn man Daumenschrauben, Streckbänke und ähnliche Hilfsmittel über Stunden einsetzt können sich die Damen plötzlich an das erinnern, was ihnen vorgeworfen wird.
Das dies im Detail gezeigt wird ist dann ebenso abschreckend wie die Vorstellung, dass alles mal genau so stattgefunden hat. Und da können die Bewacher von Moral und Ordnung beschlagnahmen, was sie wollen, sie werden es aber nicht schaffen die Geschichte ungeschehen zu machen. Ob der Film geschnitten oder ungeschnitten betrachtet wird ist daher völlig egal. Es kommt auf die Kernaussage des Films an, die ganz klar zeigt was geschehen ist. Das dies dann in einem wirklich gelungenen Film geschieht, ist wohl ein weiterer Grund für das Verbot, denn somit läuft er ja Gefahr, von eine großen Anzahl Leuten gesehen zu werden. Für die Güte des Streifens ist zum einen die interessante Geschichte, inklusive der Liebesbeziehung, verantwortlich, aber auch, dass man neben den tragischen Szenen schöne Mittelalterbilder zu sehen bekommt. Die Schauspieler wurden, wie die Kulissen, ebenfalls gut gewählt und haben mit Udo Kier auch einen deutschen Ausnahmeschauspieler zu bieten, der zwar nicht die Hauptrolle spielt, er war zu dem Zeitpunkt ja noch sehr jung, aber immerhin die tragende Rolle des Christian.
Alles in allem ist „Mark of the Devil“ ein knallharter Historienfilm, den man sich ruhig schon mal angesehen haben sollte. Er erzählt etwas, dass Teile der heutigen Bevölkerung immer noch gerne verdrängen, was aber einen großen Schaden angerichtet und viele Leben gekostet hat. „Mark of the Devil“ ist ein wirklich guter Film, der sehr nachdenklich macht.
Ähnlicher Film:
- Mark Of The Devil…
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