Informationen
og_title | OT: Going To Pieces |
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origin_date |
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duration | ca. 89 Minuten |
Regie | Jeff McQueen |
Darsteller | Tom Savini John Carpenter Wes Craven Joseph Zito |
Bildformat | Promo DVD |
Tonformat | Promo DVD |
Sprachen | Promo DVD |
Untertitel | Promo DVD |
Ländercode | Promo DVD |
Freigabe | Promo DVD |
Story
Zur Rezension lag eine Presse DVD vor. Die deutsche DVD ist zum Zeitpunkt der Sichtung noch nicht erschienen.
Kritik
Sie haben den modernen Horrorfilm berühmt gemacht. Filme wie „Freitag der 13.“, „Halloween“, oder auch „Nightmare On Elm Street“. Allesamt Streifen die dem Subgenre des Slasherfilms zuzuordnen sind und an den Kinokassen einige Dollar für die herstellenden Unternehmen eingespielt haben. Einige Jahre nach dem großen Slasherboom gibt es nun eine längst überfällige Dokumentation, die unter dem Titel „Going To Pieces: The Rise And Fall Of The Slasher Film“ versucht, im Nachhinein hinter die Kulissen der verschiedensten Genrebeiträge zu blicken. Eins vorweg: „Going To Pieces: The Rise And Fall Of The Slasher Film“ ist eine wirklich hervorragende Dokumentation, allerdings mit der “Schwäche” das sie prinzipiell zuviel zeigt. Denn zum einen wird dem unerfahrenen Neufan einiges vorweggenommen und zum anderen könnte der Film ein ernsthaftes Problem mit der Zensur bekommen, da in der amerikanischen Originalversion viele Szenen enthalten sind, die einige Filme mit dem unrühmlichen §131 in Kontakt brachten. Allerdings bleibt zu hoffen, dass der eingeschlagene Weg der bewertenden Behörden weitergeführt wird, und die meist sinnfreie Zerstückelung ein Ende hat. Aber zurück zur Dokumentation. „Going To Pieces: The Rise And Fall Of The Slasher Film“ beschäftigt sich mit dem populärsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Subgenre des Horrorfilms. Es wird aber nicht nur auf die oben bereits genannten Titel eingegangen, auch weniger bekannte Titel wie zum Beispiel „Ab in die Ewigkeit“, „Die Horror-Party“ oder „Todesschrei per Telefon“ werden vorgestellt. In der Dokumentation gibt es verschiedene Kapitel, die sich dann mit einigen Filmen beschäftigen. Hierzu werden alte Zeitungsberichte ausgewertet, Zeitzeugen befragt, Leute interviewt und Werbematerialien gezeigt. Die Interviewten sind alleine schon den Kauf der DVD wert. Fans des Horror-Films ist es ein Hochgenuss Genre-Größen wie Betsy Palmer („Freitag der 13.“), Tom Savini, Wes Craven, Rob Zombie, Joseph Zito und viele mehr, auf dem Bildschirm zu beobachten, wie sie ihre Meinung kundtun. Effektmeister Tom Savini erklärt sogar die Entstehung einige seiner blutigsten Spezialeffekte, die dann natürlich auch präsentiert werden. Besonders gut und angebracht ist, dass sich die Dokumentation selbst fragt, was eigentlich ein Slasher ist und welche Filme dieser Filmkategorie angehören. Die Antwort auf diese Fragen ist nicht leicht und bietet nicht das dar, was sich so mancher vorstellt. Es ist nämlich nicht immer ein wahnsinniger, maskierter Killer, der sich vornehmlich weibliche Teenager schnappt um durch die Taten irgendeine Vergangenheitsbewältigung zu verarbeiten. Sicher gibt es einige stereotype Filme, die dieses Beispiel aufgrund von fehlender Innovationsfähigkeit immer wieder durchexerzieren, aber das Genre an sich hat weit mehr zu bieten. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass Filme wie „Psycho“, „The Devils Reject“ oder „Hostel“ angesprochen werden. Allesamt nicht sonderlich typisch für das Subgenre, aber nach Meinung der Macher, respektive Adam Rockoff, der die Buchvorlage zur Dokumentation schrieb, durchaus Teil des Ganzen. Rob Zombie, Regisseur von „The Devils Rejekt“ und „Haus der 1000 Leichen“ erklärt dem Publikum seine Sicht der Dinge. Es wird aber auch auf Erfolg und Misserfolg der Filmstudios geblickt. Wie Filme ungeahnte Summen an der Kinokassen einspielten und wie daraufhin ein Heer von Filmemachern auf den fahrenden Zug aufsprang. Und das ist bei weitem noch nicht alles, was „Going To Pieces: The Rise And Fall Of The Slasher Film“ zu bieten hat. Es gibt noch skurriles am Rande, Einflüsse der Filmemacher, die Wahl der Waffen, den Giallo, Verwirrungen der Slasher-Fans, die Wiederauferstehung und vieles mehr. Somit ist „Going To Pieces: The Rise And Fall Of The Slasher Film“ eine klare Empfehlung wert. Für Freunde des Subgenre, Freunde des Horror-Films, Leute die sich immer schon gefragt haben warum Filme verboten wurden und Cineasten jeglicher Couleur. Diese können sich über eines der schlichtesten und gleich abgründigsten Kapitel der Filmgeschichte weiterbilden. Die Dokumentation ist ähnlich „The American Nightmare – Der amerikanische Albtraum“ (USA, GB 2000) und genau so sehenswert. Da bleibt nur zu hoffen, dass die deutsche DVD ungeschnitten auf den Markt kommt.
DVD
Zur Rezension lag eine Presse DVD vor. Die deutsche DVD ist zum Zeitpunkt der Sichtung noch nicht erschienen.
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