Informationen
OT:Ghost Lake
ca.107 Minuten
USA 2004
- Jay Woelfel
- Tatum Adair
- Timothy Prindle
- Gregory Lee Kenyon
- Azure Sky Decker
- u.a.
Story
Vor vielen Jahren wurde nahe New York ein neuer Stausee ins Leben gerufen. Damals wurde er geflutet, ohne das alle Anwohner benachrichtigt wurden und so kam es zu zahlreichen Todesfällen.
Jahre später ist Rebecca auf dem Weg zum Ferienhaus am Rushford-Stausee. Sie hat gerade schreckliches hinter sich und muss erst mal eine Pause vom normalen Leben nehmen. Ihre Eltern sind durch einen tragischen Gas-Unfall ums Leben gekommen. Sie hofft nun durch ihre positiven Kindheitserinnerungen an den Urlaubsort wieder klare Gedanken fassen zu können.
Doch das stellt sich nicht als einfach heraus. Da es in der direkten Umgebung des Sees zu Unfällen mit Todesfolge kommt. Je mehr sich Rebecca mit den Unglücken beschäftigt, desto mehr gerät sie in einen Strudel von mysteriösen Geschehnissen. Und die Zahl 13 scheint dabei eine zentrale Rolle zu spielen…
Kritik
Guckt man sich, vor der eventuellen Betrachtung dieses Streifens, Kritiken zu „Ghost Lake“ an, so kristallisiert sich da eine eindeutige Meinung heraus: Bloß nicht gucken. Wenn das mal nicht Grund genug ist, sich die Silberscheibe zuzulegen und sich selbst ein Bild von diesem stümperhaften Machwerk zu machen…
Und kaum hat die DVD ihren Weg in den heimischen Spieler gefunden, wird es klar: Die Rezensenten hatten Recht. Und wie. Man bekommt Grausames geboten, aber leider nicht in der Form, wie es sich der Freund von Horror-Filmen wünscht. Die Story hat weder Hirn noch Herz und scheint bei einem schnellen Toilettengang fertig geschrieben worden zu sein. Dummdialog reiht sich an Dummdialog und einige Darsteller… ne… da fällt selbst demjenigen, der schon viele Filme gesehen hat, nicht mehr viel zu ein.
“Aber ist ja nicht so schlimm“ denkt man sich, wenn das trashige lustig wird und die angepriesene „Mischung aus Splatter und Komödie“ aufkommt, wird alles gut. Darauf wartet man dann aber leider vergeblich. Zugegebenermaßen sind zwei, drei Dialoge der lustigen Art dabei, dies aber nur aufgrund von groben Blödsinn seitens der Macher. Wahrscheinlich ist das sinnlose Gebrabbel im Film sogar erst gemeint… Und splattertechnisch gibt es bei diesem FSK 16 Streifen nur eine einzige Szene, wo Blut spritzt. Und das auch noch mit einem Billigst-Effekt in die Kamera. Selbst zu C64-Zeiten gab es da bessere Animationen. Und das mit den Blutspritzern ist lange nicht der einzige Computer-Effekt. Wo es geht werden Bits und Bytes verstreut und man meint, das es jedes Mal schlimmer wird. Was auch richtig schlimm ist, ist eine Autopsie an einer Leiche. Die Einzigen, die wohl nicht merken, dass das Skelett aus der hiesigen Schule stammt, war wohl das Spezialeffekt-Team. Mehr brauch man dazu nicht zu sagen…
Aber auch sonst bringt „Ghost Lake“ noch so einigen Schwachsinn mit sich. Es gibt ein wildes Gelaber mit Theorien um die Zahl 13, die im Film einen zentralen Punkt spielt. Was man sich da anhören muss, treibt selbst die Atheisten zum Wahnsinn. Es fehlt da nur noch die Aussage, dass Jesus 13 Zehen hatte. Und den Darstellern wird auch einiges abverlangt. So zum Beispiel einem Angler, der etwas am Haken hat. Anstatt es mit seiner Angelroute an die Oberfläche zu befördern, kniet er sich auf den Steg, gleitet mit seiner Hand Richtung Wasser um das Fischlein rauszuholen und wird dann von einer gruseligen Mischung aus Zombie und Computeranimation ins Wasser gezogen. Da muss man echt aufpassen, dass man sich nicht vor der Überdosis Blödsinn erschreckt.
Wie bereits erwähnt, ist das Ganze aber leider nicht witzig geworden, sondern nervt über die gesamte Spielzeit des Films, die mit über 100 Minuten viel zu sehr in die Länge gezogen wurde. Gerade gegen Ende, wenn man vergeblich auf einen spektakulären Showdown wartet, macht sich das bemerkbar. Die Story zieht sich wie ein zäher Kaugummi in die Länge.
Aber, man soll es kaum glauben, es gibt auch einen Grund, sich „Ghost Lake“ anzugucken. Dieser ist die freizügige, hübsche Blondine Tatum Adair, der man sogar so etwas wie schauspielerisches Talent nachsagen kann. Sie hat zwar ein dämliche Rolle im Film, versucht aber einige Probleme mit Sex zu lösen und das wird sicherlich keinen der männlichen Betrachter des Films abschrecken.
Aber unterm Strich bleiben dann doch eher die negativen Eindrücke in der Hirnrinde zurück, die ja schließlich auch weit über 99% des Films ausmachen. Schlimme CGI, Splitt-Screens die dort platziert sind, wo man keine hinsetzt, schaurig agierende Nebendarsteller und das dümmliche Drehbuch. Wenn die ganze Sache dann nicht mal über die angepriesene Witzigkeit und Spezialeffekte verfügt, dann bleibt einem nur zu sagen: „Ker… hätte ich die Warnungen doch mal ernst genommen…“
Ähnlicher Film:
- Zombie Lake
- Beneath Still Waters
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