Informationen
OT:Without Warningir
ca.89 Minuten
USA 1980
- Greydon Clark
- Jack Palance
- Martin Landau
- Cameron Mitchell
- Tarah Nutter
- Sue Ane Langdon
- u.a.
Story
Ein Tag in der Wildnis: Während sich ein paar kopulationsfreudige Teenager auf ihr Wildnis-Wochenende freuen, ein Redneck-Jäger seinem Weichei-Sohnemann das fachgerechte Erlegen von Tieren beibringen will, und ein grenzdebiler Pfadfinderführer seine heranwachsenden Schützlingen in die Geheimnisse und Schönheiten von Mutter Natur einweiht, hat sich ein feindlich gesinnter Außerirdischer gerade eben das von diesen Leuten besuchte Gebiet als sein Revier ausgesucht. Mit frisbee-artigen tentakelbewerten Schleim-Wurfscheiben macht er Jagd auf die Eindringlinge. Bis sich zwei Teenies mit Hilfe eines verschrobenen Hinterwäldlers ein Herz fassen, und sich aufmachen, diesem Hobby-Predator das Handwerk zu legen…
Kritik
Attack of the Frisbee-Jason from Outer Space… Regisseur Greydon Clark, der uns u.a. auch den wunderschönen Blaxploitation-Kracher „Black Shampoo“ (USA, 1976) beschert hat, greift mit „Das Geheimnis der fliegenden Teufel“ bereits 1980 das Thema des außerirdischen Kopfgeldjägers, der auf der Erde Jagd auf Menschen macht, auf. Er kann daher sicherlich als Vorläufer für McTiernan’s Action-Meisterwerk „Predator“ (USA, 1987) angesehen werden, wobei man beide Filme, abgesehen von eben gemeinsamer Thematik nicht wirklich mit einander vergleichen kann.
Während „Predator“ ja bekanntlich ein Non-Stop-Action-Feuerwerk abbrennt, ist Clark’s Beitrag ein vergleichsweise ruhiger, subtiler Vertreter, der vom Handlungsaufbau und dem Spannungsbogen fast schon eher dem Slasher-Bereich zugeordnet werden kann. Mal abgesehen davon, dass der Unhold hier eben ein Außerirdischer ist, sind Dramaturgie, Charaktere und Locations fast eins zu eins vergleichbar mit denen solcher Stalk’n’Slash-Filme wie „Freitag der 13.“. Denn auch hier gibt es z.B. die unreifen Teenies, die nichts weiter als Drogen und Sex im Kopf haben und die unberührte menschenleere Natur abseits jeglicher Zivilisation, die durch ihre Stille noch eine zusätzliche Bedrohung darzustellen scheint… Und wie bei vielen Teenie-Slashern, werden auch hier gleich mehrere Klischees bedient: Teenies auf der Suche nach Abenteuern, eine Hinterwäldler-Kneipe, in der den Zuflucht suchenden selbstverständlich kein Wort geglaubt wird, ein durchgeknallter Redneck-Kriegsveteran, der mit geflügelten Botschaften das Ende der Welt prophezeit und natürlich schon alles so hat kommen sehen. Letztendlich dann noch ein NOCH redneckigerer Einsiedler, der sich aufmacht, die Menschen zu retten… Mit Jack Palance, Martin Landau („Ausbruch der wilden Wölfe“ („Alone in the Dark“, Jack Sholder, USA,1982) und Cameron Mitchell („Cataclysm“, Tom McGowan, 1980)) geben sich gleich drei bekannte Genre-Schauspieler die Ehre.Jack Palance („Craze – Dämon des Grauens“ (Freddie Francis, Großbritannien, 1973)) scheint die Rolle des eigenbrödlerischen Einsiedlers entweder wie auf den Leib geschrieben zu sein, oder ihm ging der ganze Film am Arsch vorbei. Zumindest verzieht er während de Films kaum eine Miene und wollte diese für ihn wohl wenig herausfordernde Rolle möglichst schnell hinter sich bringen… Hauptdarstellerin Tarah Nutter sieht hier allerdings aus, als sei sie gerade aus der Rotkäppchen-Aufführung des Schultheaters oder einer japanischen Schulmädchen-Porno-Produktion entwichen, anders kann man ihre Frisur mit den albernen Zöpfen wohl kaum erklären… Die Effekte um die kleinen fliegenden Wurfscheiben sind sehr schön gemacht und auch geräuschtechnisch gut untermalt. Dabei geht es zwar teilweise etwas glibberig, von Blutgehalt her ist der Film jedoch relativ zahm. Der Film überzeugt dann auch eher durch seine Spannung als durch übertriebene Effekthascherei. Der Außerirdische selbst kommt leider erst in den letzten Minuten des Filmes zum Vorschein. Das ist zwar einerseits schade, da die Maske relativ gut rüberkommt, andererseits wird gerade dadurch auch Spannung erzeugt, dass des Rätsels Lösung somit nur scheibchenweise präsentiert. Horrorfans, die sonst dem Science-Fiction-Film nicht gerade viel abgewinnen können, sollten sich von der Alien-Thematik nicht abschrecken lassen, sondern getrost einen Blick wagen!!! Spannender oft unterschätzter Alien-Grusler mit Teenie-Slasher-Ansätzen.
Ähnlicher Film:
- Predator
- Freitag der 13.
- Angst – Das Camp des Grauens
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