Informationen
OT:Assault On Precinct 13
ca. 91 Minuten
USA 1976
- John Carpenter
- Austin Stoker
- Darwin Joston
- Laurie Zimmer
- u.a.
Story
In Los Angeles soll ein altes Polizeirevier geschlossen werden, doch bevor es vollends lahmgelegt wird soll es noch einmal zum Schauplatz des Schreckens werden, denn verschiedenste Charaktere treffen sich rein zufällig an diesem Ort und werden von einer Gang belagert. Unter ihnen befindet sich ein schwarzer Cop, der für die Bewachung des Gebäudes abkommandiert wird, zwei Sekretärinnen, die ihren Feierabend verpasst haben, ein fremder Mann, dem kein Wort zu entlocken ist da er sich vor wenigen Minuten an dem Mörder seiner Tochter gerächt hat und schließlich landet auch noch ein Gefangenentransport am Ort des Unheils, der ein technisches Problem hatte und die Schwerkriminellen erst mal in dem alten Revier wegschließen möchte. Diese bunt zusammengewürfelte Truppe bekommt bald Probleme mit einer jugendlichen Bande, welche sich offensichtlich an dem wortlosen Mann rächen will. Die Gruppe weigert sich allerdings den verstörten Mann den Randalierern zu überlassen, da es wohl seinen sicheren Tod bedeuten würde. Die Gruppe versucht sich vielmehr gegen die Aufständigen zu wehren, was aber nicht ohne Verluste auf beiden Seiten vonstatten geht. Dummerweise benutzen die Bandenmitglieder bei ihren Feuerüberfällen Schalldämpfer, sodass keiner in der Nähe etwas von den Schiessereien mitbekommt. Die Gruppe im Haus ist allerdings auf externe Hilfe angewiesen, da ihnen schon bald die Munition ausgeht…
Kritik
John Carpenter ist ja im Horrorbereich ein Name der für Qualität steht und da verwundert es nicht, dass auch der recht unbekannte Film „Das Ende“, der seinerzeit auch unter dem Titel „Assault – Anschlag bei Nacht“ (Arcade) veröffentlicht wurde, zu überzeugen weiß. John Carpenters achter Film ist allerdings nicht unbedingt im Horrorgenre einzuordnen, auch wenn es durchaus einige Parallelen mit Romeros „Night of the living Dead“ gibt, in dem sich ja auch verschiedenste Leute in einem fremden Haus arrangieren müssen, um gemeinsam gegen den Feind bestehen zu können, der draußen wartet und keine Chance auslässt ihnen nach dem Leben zu trachten. Allerdings lebt der Feind in „Das Ende“ noch, die jungen Leute scheinen aber nichts zu verlieren zu haben und opfern sich dementsprechend der Gruppe. Dies geschieht meist in actiongeladenen Schießereien, die zwar nicht übermäßig brutal sind, in ihrer Gesamtheit das FSK 18 aber sicherlich rechfertigen. Neben den zahlreichen Schusswechseln gibt es eine gute Durchleuchtung der, sich im Haus befindlichen, Charaktere, die allerdings nicht so unterhaltend verläuft, wie sie es wohl soll. Man erfährt zwar einiges über die Protagonisten, vieles ist aber recht uninteressant und filmisch unwichtig. Ebenso unwichtig sind einige der ausgeprägten Dialoge, man muss allerdings bedenken das Carpenter seinerzeit nur ein Minibudget von 200000 Dollar zur Verfügung hatte und mit dieser, für eine Filmproduktion schon erschreckend kleinen Zahl, lassen sich die wenigen langatmigen Passagen durchaus ertragen. Zum guten Gelingen des Streifens tragen vor allem die dichte Atmosphäre und die gut agierenden Schauspieler bei, die dem ganzen viel Authentizität verleihen. Sicherlich gibt es auch die ein oder andere Szene, die typisch für den amerikanischen Film ist und deswegen an Übertreibungen und Pathos nicht spart, dies kann man aber aufgrund der positiven Merkmale durchaus verkraften. Carpenters Frühwerk zeigt, wie man mit einfachsten Mitteln einen grundsoliden Film schaffen kann, der weder an Spannung noch an Atmosphäre sowie guten Darstellern geizen muss. Sicherlich spielen andere seiner Streifen, wie zum Beispiel "Das Ding aus einer anderen Welt" oder "Halloween" in einer anderen Liga, „Das Ende“ respektive "Assault- Anschlag bei Nacht" weiß aber durchaus Schritt zuhalten, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau. „Das Ende“ ist für Fans von Carpenter, guten Thrillern und B-Movies ein guter Zeitvertreib.
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