Informationen
Drehland | GB |
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Drehjahr | 2002 |
Laufzeit | ca. 96 Minuten |
Regie | Nick Willing |
Darsteller | Goran Visnjic Paddy Considine Shirley Henderson Miranda Otto u.a. |
Bild | 4:3 Letterbox |
Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | — |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Schlaftherapeut Dr. Michael Strother hat sich darauf spezialisiert, den Leuten mittels Hypnose das Rauchen abzugewöhnen. Bei einer Sitzung mit Polizistin Jante Losey bemerkt diese, wie weit Strother in die Gedankenwelt seiner Patienten eindringen kann. Daraufhin drängt sie den Amerikaner, Scotland Yard bei den Ermittlungen gegen einen Serienkiller zu unterstützen.
Strother soll einem Mädchen Informationen entlocken. Über den Tatoo-Mörder, der kleine Kinder entführt und tötet und ihnen sein eignes Blut injiziert. Sie war selbst Opfer, konnte aber entkommen. Strother kann schon bald die Fährte des Killers lesen. Er taucht in die geheimnisvollen Visionen des Kindes ein. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis der Serienmörder dingfest gemacht werden kann. Doch der Tatoo-Mörder ist nicht so ahnungslos, wie man es annehmen darf…
Kritik
Ebenso seltsam wie der gewählte Titel, ist der englische Genre-Beitrag „Doctor Sleep“. Ein Film, dem ein recht üppiges Budget von 10 Millionen Dollar zur Verfügung stand, der aber nur einen Bruchteil wieder einspielte. Warum das so ist, wird nach der Betrachtung deutlich. Im Film geht es nur begrenzt um Schlaftherapeut Dr. Michael Strother. Es geht um die Jagd auf einen merkwürdigen Serienkiller, mit allem, was dazugehört.
Zumindest Nick Willings Meinung nach. Der Regisseur, der zuvor weniger horrororientierte Filme geschaffen hat („Der Elfengarten“, „Alice im Wunderland“ und „Jason und der Kampf um das goldene Vlies“) packt vieles in den Streifen rein und vergisst dabei, sich um die Details zu kümmern. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die in ihrer Gesamtheit keine Einheit bilden. Die den Zuschauer ablenken. Ihn verwirren und ihn nicht selten der Langeweile aussetzen, da das Erzähltempo inkonstant ist. Quälend lange Dialoge werden zum Besten gegeben, die oftmals inhaltslos sind.
Gut, aus der Sicht des Horrorbegeisterten, sind lediglich die Einschübe um und mit dem Killer. Anders als man es aus anderen Filmen kennt. Neu, leicht unlogisch, aber gut zu betrachten. Hier fällt allerdings auch am deutlichsten auf, dass Nick Willing sind nicht mit Details beschäftigt. Wenn man zum Beispiel sieht, wie jemand bei einem okkulten Foltervorgang auf einem mit Symbolen bemalten Tisch liegt und dieser nicht düster, schmutzig, mit Splittern versehen, blutig oder angekokelt ist sondern aussieht, als wäre er frisch aus dem Baumarkt, kann keinerlei Atmosphäre entstehen. Und das ist nur ein Beispiel. Der Film wirkt zu starr, zu steril, zu unwirklich. Zumindest für einen ordentlichen Horror-Reißer. Und er lässt einige Fragen unbeantwortet. Als Beispiel hierfür die Frage nach den Tatoos, woher der Serienmörder seinen Namen bezieht.
Die Darsteller haben damit zu kämpfen, dass ihre Rollen oberflächlich angelegt sind. Goran Visnjic (bekannt als Dr. Luka Kovac aus „Emergency Room“) meistert seine Rolle als Dr. Michael Strother noch mit am besten. Negativ fällt die aus „Trainspotting“, „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ und „Harry Potter“ bekannte Shirley Henderson auf. Sie wirkt völlig unmotiviert und spielt absolut hölzern. In Sachen Splatter & Gore bekommt man nicht allzu viel zu sehen. Was bei einem Streifen dieser Art aber nicht weiter stört.
Da bleibt also nicht viel Positives. Und wenn man sowohl die guten als auch die schlechten Teile auf eine Waage legt, neigt die sich recht klar auf die „schlechte“ Seite. Oben liegen die wenigen Momente mit dem Mörder und einige spannende bzw. okkulte respektive übersinnlichen Höhepunkte. In der unteren Schale liegen die Darsteller, die fehlende Spannung, Atmosphäre, die oftmals falsch eingesetzte Akustik, große Teile der Story sowie Dialoge und ganz oben drauf die Langweile.
DVD
Die DVD kommt mit einer soliden Bild- und Tonqualität daher. Der Film wurde offensichtlich für das TV gedreht. Die Bildqualität ist aber keinesfalls schlecht. Der Raumklang-Boxen werden im Film nicht sonderlich gefordert.
Wer Extras auf dieser Silberscheibe sucht, macht dies vergebens.
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