Informationen
OT:Honogurai mizu no soko kara
ca.97 Minuten
Japan 2002
- Hideo Nakata
- Hitomi Kuroki
- Rio Kanno
- Mirei Oguchi
- u.a.
Story
Yoshimi Matsubara ist eine junge Mutter und nach ihrer Scheidung auf der Suche nach einer neuen Wohnung für sie und ihre kleine Tochter Ikuko. Nach einigen Misserfolgen findet sie endlich eine passende Behausung, auch wenn diese nicht unbedingt das ist, was sie sich vorstellt. Das gesamte Haus ist etwas heruntergekommen und in der Wohnung nässt es, auf grund des anhaltenden Regens, dafür ist sie aber recht groß und günstig. Das Einleben will in der Folgezeit nicht richtig klappen, denn irgendetwas scheint nicht ganz zu stimmen. Ikuko findet auf dem Dach des Hauses eine Tasche, die weggeworfen wird aber immer wieder auftaucht. Zudem gibt es einen Wasserfleck an der Deckenwohnung, der immer größer wird, obwohl es in den letzten Tagen nicht mehr geregnet hat. Auch hören die Beiden des Nachts Schritte aus der Wohnung über ihnen, die allerdings verschlossen und lange nicht mehr bewohnt ist. In der Vergangenheit lebte dort eine Familie, deren Tochter spurlos verschwand. Vielleicht ist die Wohnung ja doch nicht so unbewohnt, wie es anzunehmen ist…
Kritik
Japan und die Gruselschocker, zwei Begriffe die Ende des letzten und Anfang dieses Jahrtausends einfach zusammen genannt werden müssen. Mit „Ring“ fing alles an und ein Ende kann wohl erst dann kommen, wenn sämtliche Variationen des Gruselschockers bis ins letzte Detail abgefilmt wurden. „Dark Water“ muss diesem Genre natürlich auch zugeordnet werden und er setzt sich nicht wirklich viel von seinen Mitstreitern ab. Es geht darum Angst zu erzeugen, sie in einer düsteren Atmosphäre aufrecht zu erhalten und sie dann schließlich, gegen Ende, mit verstörenden Bildern zum Höhepunkt zu treiben. Allerdings gibt es da einen kleinen Haken, denn „Dark Water“ entpuppt sich als wahrer Spätstarter. Spät ist natürlich Definitionssache, aber hier geht es erst wirklich spät zur Sache. Man muss knapp 60 Minuten damit verbringen, relativ unwichtigen und unspannenden Szenen zu folgen, die in einer Art und Weise erzählt werden, die nicht wirklich unterhaltsam ist. Einzelne Szenen werden unnötig in die Länge gezogen und es wird eindeutig zuviel gezeigt, was keinen so recht interessiert. Gruselige Szenen sind Mangelware und von dem Mysteriösen bekommt man a) nichts erzählt und b) außer einem Schatten nichts zu sehen. Dann aber, nach gut einer Stunde geht es in das Eingemachte und wer bis dahin noch nicht eingeschlafen ist bekommt auch eine ordentliche Gruselpackung, mit der dazugehörigen Geschichte präsentiert. Hier stimmt wirklich fast alles. Es ist äußerst spannend, die erzählte Story ist mysteriös und leicht verstörend und die Atmosphäre wird von Minute zu Minute dichter. Ob dies den Film letztendlich dann aber rettet, kann wohl nur jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass Filme wie „Ring“ oder „The Eye“ einfach mehr Potential haben und vor allem auch mehr Wert auf verschiedenen Charaktere legen. „Dark Water“ begnügt sich damit, die wenigen Figuren oberflächlich zu beschreiben und die einzig wirkliche Hauptdarstellerin, Yoshimi Matsubara, recht undurchleuchtet dastehen zu lassen. Gespielt wird diese Rolle zwar ganz passabel, aber was nutzt einem das, wenn man nicht wirklich etwas über sie erfährt? So muss man zum Schluss kommen, dass „Dark Water“ zwar ein typischer Gruselbeitrag aus Japan ist, es aber mit seinen Konkurrenten nicht aufnehmen kann. Eine gute halbe Stunde ist da einfach zu wenig, auch wenn er bei einigen Betrachtern, aufgrund des guten Endes, sicherlich besser in Erinnerung bleiben wird.
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