Informationen
OT:Cabin Fever
ca.88 Minuten
USA 2002
- Eli Roth
- Jordan Ladd
- Rider Strong
- James DeBello
- Cerina Vincent
- u.a.
Story
Eine handvoll Jugendlicher will in einer abgeschiedenen Waldhütte mal so richtig auf den Putz hauen. Sie wollen ihren Abschluss feiern und tierisch einen draufmachen. Was die Ex-Studenten nicht wissen, ist das die Umgebung um ihre Hütte verseucht ist. Dort grassiert ein Virus, der mit seinem Wirt schreckliches anstellt. Und wie es so kommen muss: Der fleischfressende Virus tritt in Kontakt mit den Feiernden und vermiest deren Party mal so richtig…
Kritik
Eli Roth, seines Zeichens Regisseur der populären Filme „Hostel“ (2005) und „Hostel 2“ (2007) hatte vor seiner Torture-Porn-Karriere schon anderen Blödsinn im Kopf. Nämlich da, als er das Regiezepter zum Film „Cabin Fever“ schwang. Genau im Jahre 2002. „Cabin Fever“ ist alles andere als ein gewöhnlicher Horror-Film. Nicht weil er so besonders gut geworden ist, sondern weil er wirklich ekelig daherkommt und mit einigen lustigen Szenen garniert wurde.
Dabei ist die Handlung jetzt nicht zwingen ungewöhnlich oder spektakulär. Ein paar junge Leute gehen in den Wald, um dort getötet zu werden. Diesmal aber nicht von einem maskierten Killer oder degenerierten Rednecks, sondern von einem fleischfressenden Virus. Kling doch nett. Oder nicht?
Nett ist das Gezeigte auf jeden Fall. Zu Beginn denkt man zwar noch, sich eventuell in einem meisterhaften Streifen zu befinden, da die erste halbe Stunde wirklich stark ist, dieser Eindruck legt sich nach Ablauf des ersten Drittels aber. Allerdings ohne das der Film mal richtig schlecht oder öde wird. Er kann nur das hohe Anfangsniveau nicht ganz halten. Dies kann man als Betrachter aber locker verkraften. Am besten mit ein paar Kumpeln, ein paar Flaschen Bier und Chips. Obwohl man letztere ruhig weglassen kann, da einem aufgrund einiger Szenen der Hunger eh fix vergeht.
Ekel wird in „Cabin Fever“ nämlich groß geschrieben. Gleich zu Beginn darf man das feststellen. Als jemand seinen Köter füttern will, der aber das Futter verweigert. Auch eine Damenrasur, bei der Herren ja nicht ungern zusehen, gerät zum Ekel-Alptraum. In Sachen Splatter wird allerdings nur auf Sparflamme gekocht. Es gibt zwar die ein oder andere Szene, richtig ins Detail geht es aber nicht.
Optisch bekommt man dafür aber etwas anderes geboten. Ne, obwohl auch eine Menge Sex im Film vorkommt, sind die Darsteller nicht gerade Augenweiden. Und spielen kann auch keiner so richtig. Immerhin halten sich die unbekannten Darsteller aber so gut, dass man keinen von ihnen verfluchen muss. Die Vorzüge der Optik liegen eher in der schönen Umgebung. Redneck-Land mit einigen Rednecks, die aber keine wirklich schlimmen Zeitgenossen sind. Aber der Wald, in Herbstgewand gehüllt, kann sich sehen lassen. So entsteht auch einiges an Atmosphäre. Die Horror-Atmosphäre ist zwar nicht sehr intensiv, dafür gibt es aber eine Wohlfühlatmosphäre. Zumindest dann, wenn man sich nicht mal wieder ekeln muss. Bei der Spannung verhält es sich ähnlich. Es ist zwar ab und an mal spannend, es gibt auch einige sehr schockierende Schockeffekte, herausragend spannend ist der Streifen aber nicht. „Cabin Fever“ will nicht mehr als ein überdrehter, leicht schwarzhumoriger Partyfilm sein und das ist der dann schließlich auch geworden. Man kann sich schocken lassen, ekeln, sieht nette Sachen und kann ein kurzweiliges Geschehen beobachten. Für die Ohren gibt es neben frechen und durchaus lustigen Sprüchen immer wieder nette Klänge. Mal Hardrock, mal Country. Völlig in Ordnung. Wie auch der Gesamteindruck.
Kommentare