Informationen
OT:My Bloody Valentine
ca. 87 Minuten
Kanada 1981
- George Mihalka
- Paul Kelman
- Lori Hallier
- Neil Affleck
- u.a.
Story
In dem kleinen, kanadischen Bergarbeiterstädtchen ist es vor 20 Jahren zu einer Tragödie gekommen. Während sich viele der Einwohner bei einer Valentinsfeier vergnügten, verunglückten 10 Bergarbeiter in den Untiefen der Förderschächte. Verursacht wurde dieses Unglück durch zwei Vorarbeiter, die eigentlich den Gasdruck überwachen sollten, es aber vorzogen die Party zu besuchen. Nach den Verschütteten wurde sechs Wochen gesucht und am Ende fand man sogar einen Arbeiter, Harry Warden, der aber völlig verstört war und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden musste. Harry kam aber knapp ein Jahr später zurück und tötete die beiden Aufseher in der Valentinsnacht. Bekleidet mit einem Bergarbeiteranzug und bewaffnet mit einer Axt, lauerte er den beiden auf, erschlug sie und entfernte ihre Herzen. Diese packte er dann in herzförmige Pralinenschachteln, die an die Stadtoberhäupter versendet wurden. Die Schachteln enthielten außer der Innerei noch den Warnhinweis, dass es hier nie wieder zu einer Valentinsparty kommen soll…
In der Gegenwart, 20 Jahre später, ist Harry so gut wie vergessen. Keiner der jugendlichen Dorfbewohner glaubt mehr daran, dass Harry am 14.2 durch das Dorf schleicht und alle die umbringt, die sich einer festlichen Aktivität hingeben. Deswegen wird auch eine mächtige Party vorbereitet, auf die sich alle freuen. Doch die Freude soll bald verstummen, denn der Bürgermeister bekommt ein Geschenk in Form einer herzförmigen Pralinenschachtel, welche durch ein enthaltenes Menschenherz zeigt, dass Harry wohl noch unter den lebenden weilt, was eigentlich niemand mehr vermutet hatte. Als kurze Zeit später auch noch eine Frau ermordet aufgefunden wird, wird die Party von offizieller Seite abgesagt, doch ein paar der Jugendlichen glauben nicht an eine Rückkehr des Killers und planen eine Geheimfete in den Stollen des Bergwerks.
Das dies ein folgenschwerer Fehler ist zeigt sich, als die Gruppe nach und nach dezimiert wird…
Kritik
Alle Jahre wieder… versuchen sich Produktionen daran, einfache Filme zu stricken und was bietet sich da im Horrorgenre besser an, als das Subgenre des Slasherfilms zu beglücken. Man braucht sich keine Gedanken um ein ausgefeiltes Drehbuch zu machen, muss nicht auf professionelle Darsteller zurückgreifen und schafft es meist trotzdem, dem Publikum einen 90minütigen Ausritt in ihre tiefsten Ängste zu bereiten.
Alles muss halt billig sein aber bei „Blutiger Valentinstag“ bekommt man nicht einen üblichen Low-Budget Film präsentiert, sondern einen recht guten Slasher vor die Nase gesetzt, der sich leicht von dem breiten Mittelmass absetzten kann. Allerdings nur leicht, denn der Streifen hat das Genre natürlich nicht neu erfunden, sondern präsentiert eine Standartstory, im einem netten Gewand. Die Umgebung ist recht gut gewählt und sorgt mit den Szenen um die Minen für eine solide Grundlage, um eine nette Horroratmosphäre aufzubauen, was in einigen Szenen auch als gelungen bezeichnet werden darf. Des weiteren ist die Idee gut, dass das kleine Dorf etwas abgenabelt ist und man so auf sich allein gestellt ist, was den Kampf gegen den Killer natürlich nicht leichter macht. Das lenkt etwas von der Tatsache ab, dass der Betrachter im Grossen und Ganzen weiß was sich im Verlauf abspielen wird. Denn wenn ein Killer nach vielen Jahren zurückkehrt um die Jugendlichen zu töten, die ihn nicht für ernst nehmen und anstatt sich zu vor ihm zu fürchten lieber mit dem anderen Geschlecht experimentieren und literweise Alkohol in sich kippen, ist klar…
Da kann auch eine leicht durchschaubare Wendung am Ende nichts gegen machen, Slasherfilme sind nun mal Slasherfilme und die haben ja meist andere Stärken. Denn wenn Teenager abgeschlachtet werden kommt es unweigerlich zur Präsentation von Spezialeffekten, die natürlich auch hier nicht ausbleiben. Die deutsche Fassung des Streifens ist ausnahmsweise mal uncut zu betrachten, allerdings nur im Bezug auf die Originalfassung, die sich zuvor in Amerika der Schere der staatlichen Vernunft beugen musste. Aber trotzdem können einige nette Szenen betrachtet werden, die ein FSK 18 durchaus rechtfertigen, wenn es denn überhaupt eine Rechtfertigung für eine solche Altersbeschränkung gibt.
Diese Szenen tragen natürlich auch dazu bei, dass sich ab und an mal der Spannungsbogen etwas weiter spannt als im Verlauf der Story, wo er meist nicht anzutreffen ist. Gegen Ende kommt es zwar zu einigen Szenen, welche die Spannung anstacheln sollen, doch durch eine Überdrehung des Ganzen kommt es in den dunklen Minen nicht nur zu spannungsgeladenen Szenen, die einen Endkampf andeuten, es kommt auch zu einigen Langweilern, die nicht gerade zur Aufwertung des Films beitragen.
Doch schlecht ist er sicher nicht und das liegt des weiteren daran, dass man nicht von Dummdialogen überhäuft wird, die hier aber natürlich auch vertreten sind und das die Schauspieler trotz ihrer fehlenden Bekanntheit eine ordentliche Leistung abgeben. Alles in allem kann man also sagen, dass „Blutiger Valentinstag“ ein guter Slasher mit kleinen Macken ist, den man sich durchaus aber mal zu Gemüte führen kann. Freunde von „Freitag der 13.“ Und Konsorten werden sicherlich ihren Spaß haben.
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