Informationen
Drehland | Deutschland |
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Drehjahr | 2007 |
Laufzeit | ca. 102 Minuten |
Regie | Ully Fleischer |
Darsteller | Horst Baron Carolin Gralla Charlotte Karlinder Peter Nottmeier u.a. |
Bild | 16:9 |
Ton | DD5.1 |
Sprachen | Deutsch |
Untertitel | Englisch |
LC | 2 |
FSK | 18 |
Story
Vic und Stan verdienen ihr täglich Brot in der Unterwelt. Sie erledigen Sachen, die nicht ganz legal sind. Bislang ging auch immer alles gut. Die beiden sind Profis und wissen, wie man ein Ding durchzieht. Doch eines Tages geraten die zwei an die Falschen. Bei einer Koffer-Übergabe geraten sie zwischen die Fronten eines Machtkampfes. Dieser wird zwischen einem Geheimbund und einem Dämonen ausgetragen. Stan verletzt sich bei einem Handgemenge, mehr soll aber vorerst nicht geschehen.
Später dann versucht der Geheimbund die beiden für seine Dienste zu gewinnen, was auch klappt. Stan macht aufgrund der Verletzung eine Umwandlung durch. Er scheint auch zu einem Dämonen zu werden. Um dies zu verhindern, muss die Ursache des Übels vernichtet werden…
Kritik
Die Überschriften zum Film „BloodBound“ geizen nicht gerade mit Minimalismus. „In bester Tradition von BLADE und FROM DUSK TILL DAWN“ oder „Die deutsche Antwort auf BLADE“ lassen den geneigten Horror-Fan hellhörig werden. Sollte da wirklich mal etwas großartiges aus unseren Landen kommen? Kann nicht sein. Oder?
Die Antwort auf diese Fragen lautet schlicht und einfach: „Natürlich nicht.“ Wie auch? Selbst die besten Drehbuchschreiber, die best bestücktesten Produzenten und die genialsten Regisseure schaffen es weltweit nicht, oder nur extrem selten, Filme dieser Art hervorzuzaubern. Warum sollte dies dann ausgerechnet einem unbekannten deutschen Regisseur namens Ully Fleischer gelingen. Gut, der Nachname mag für Qualität stehen. Zumindest an der Wursttheke. Aber einem von Null auf 100 Film kann man unter diesen Umständen nicht erwarten. Denn außer der Namenlosigkeit hat Fleischer mit einigen Problemen zu kämpfen. Das Skript scheint nicht ganz ausgereift, die Darsteller sind größtenteils untalentiert und das Budget offensichtlich nicht das größte.
Problem eins ist allerdings nicht so tragisch. Lücken im Buch werden durch zahlreiche Action-Szenen ausgeglichen. Es wird geprügelt, geschossen und sich mit dem Schwert beharkt, bis der Arzt kommt. Das zweite Problem ist das schon tiefgreifender. 75% der Crew sind in ihrem Tun kaum zu ertragen. Es wurde ein Ensemble aus bekannten Vorabendsendungen wie „GZSZ“, „Unter uns“, „Marienhof“ und sogar „Switch“ zusammengerufen. Peter Nottmeier von „Switch“ ist sicherlich nicht der untalentierteste Darsteller, allerdings darf man ihm nie und nimmer die Rolle eines Bösewichts verpassen. Absolut unglaubwürdig. Der Rest des Teams aus den genannten Sendungen bestätigt eigentlich nur das, was man über sie und ihre Berufswahl denkt. Das dritte Problem ist ebenfalls nicht so gewichtig. Geld spielt nicht immer eine Rolle, zumindest nicht bei Liebhabern etwas anderer Filme.
„BloodBound“ hat also mit einigen Problemchen zu kämpfen. Diese lassen ihn nicht unbedingt für einen großen Vorabendfilm taugen. Allerdings gibt es ja eine nicht kleine Zahl an Filmfreunden, die auf den etwas anderen Beitrag stehen. Und diese werden hier ordentlich bedient. Denn „BloodBound“ ist ein besserer Low-Budget Beitrag. Mit dem ein und anderen zugedrückten Auge kann das Geschehen gut unterhalten. Man darf sich natürlich von den Darstellern nicht blenden lassen und muss die zahlreichen Kampf- und Actioneinlagen mögen.
Spannung und Atmosphäre sind solide inszeniert. Man hat sich sichtlich Mühe gegeben. Gleiches gilt für das Kameraspiel und die Schnitttechnik. Nicht immer hollywoodreif, aber in ihrer Vielfältigkeit ansehbar. Das gilt auch für die Spezialeffekte. Die meisten sind nicht sehr hart und viele angedeutet. Wenn es dann mal ans Eingemachte geht, sinkt die Qualität leider etwas ab.
Wie bereits erwähnt können Freunde kleinerer Produktionen bei „BloodBound“ etwas finden, dass sie erfreuen wird. Auch Fans der einschlägigen Vorabendsendungen können sich über bekannte Gesichter freuen. Wer erwartet, dass es sich bei „BloodBound“ endlich mal um einen anständigen Horror-Film in Stil der soliden Produktionen aus England, Großbritannien oder den anderen großen Filmnationen handelt, dürfte sicherlich enttäuscht werden.
DVD
Die DVD aus dem Hause EPIX kommt in solider Qualität daher. Passend zur technischen Seite des Films. Nach dem Einlegen der DVD wird man vom Regisseur höchstperöhnlich begrüßt, der einem die Extras ans Herz legt. Aus gutem Grund. Denn Audiokommentar, Making Of, Trailer, Music Clip „Crawlers“, Fun Reel, Deleted Scenes mit Audiokommentar sind interessante und teilweise informationshaltige Beiträge. Zudem gibt es noch die Epix-Trailershow.
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