Informationen
Drehland | Argentinien |
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Drehjahr | 2000 |
Laufzeit | ca. 99 Minuten |
Regie | Agustín Cavalieri Marcos Meroni |
Darsteller | Agustín Cavalieri Diego Contreras Diego Ferraro Gabriel Grieco u.a. |
Bild | 4:3 |
Ton |
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Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | KJ |
Story
In einer argentinischen Stadt geht der Wahnsinn um. Nachdem eine neue Droge in den Umlauf gekommen ist, ist nichts mehr wie es war. Hierzu gesellt sich das Problem, dass ein Psychokiller umgeht. Zwei Polizisten kümmern sich um das Problem, doch ihre Ermittlungen laufen weitgehend ins Leere.
Unterstützung erhalten die beiden Ordnungshüter von einem Stricher. Bald steht die Vermutung im Raum, dass eine Apokalypse bevorsteht. Auch das Außerirdische kommen sollen. Und der gesuchte Mörder scheint eine Stoffpuppe in Form eines Schweins zu sein…
Kritik
Die Story klingt für den geneigten Trash-Fan sicherlich nicht schlecht und als Trash-Granate respektive -Wundertüte wird "Attack Of The Killer Hog" ja auch angepriesen. Was der Story im geschrieben Wort zu entnehmen ist, kann beim Betrachten aber nicht gerade einfach nachvollzogen werden. Denn dieser argentinische Beitrag ist alles andere als leichte Kost. Das Geschehen setzt sich aus unzähligen, meist zusammenhanglos erscheinenden Szenen zusammen.Hier eines von zahlreichen Beispielen: Einem Typ wird aus dem Nichts eine Banane zugeworfen. Bis er sie gefangen, geschält und das erste Mal reingebissen hat gibt es zig Schnitte und Bildwechsel. Dann schmeißt er die Banane grundlos hinter sich. Durch diesen glücklichen Umstand hat er den Killer (Eine Handpuppe in Schweinegestallt) umgestoßen, weswegen das Tierchen das Messer aus den Händen verliert. Der Typ zieht seine Jacke aus. Der Mörder grunzt. Der Typ verdrischt einen Koffer. Szene vorbei. Von diesen Szenen gibt es derartig viele, die zusammenhanglos aneinandergereiht sind, dass einem zwischendurch mal die Augen und das Gehirn wehtun können.So viele wirre Ideen, wie sie in "Attack Of The Killer Hog" vorkommen, kann man wohl nur haben, wenn man selbst auf dem Stoff ist, um den es in diesem Streifen geht. Und wenn man so einen Film herstellt muss man sich ja auch Gedanken machen, wer die Zielgruppe sein könnte. Sicherlich könnten Amy Winehouse oder PeteDoherty damit etwas anfangen. Ob der Film aber für den Ottonormalverbraucher oder den Filmfan geschaffen wurde, darf bezweifelt werden. Aber man darf nicht übersehen, dass die ein oder andere Szene durchaus gelungen ist. Da wurde handwerklich gut gearbeitet. Würde man den Film in circa 587 Kurzfilme aufteilen, wären sicherlich 100 gute dabei.
Ein großes Problem ist aber, dass der überwiegende Teil, des Films zu Recht als Schrott bezeichnet werden darf. Klar: Hier wird Trash dargeboten. Allerdings eine Art des Trashs, die nicht leicht verdaulich ist. Zumindest, man muss sich wiederholen, über sehr weite Strecken.
Auch hierfür ein kleines Beispiel: Als sehr einfallsreich haben sich die Zuständigen für die Spezialeffekte in einer Szene gezeigt, wo offensichtlich eine junge Frau umgebracht wird. Unter dem mordlüsternen Grunzen des Schweinchens und Slasher-Lauten sieht man wie am Computer-Monitor ein Bild mit den schönen Worten „Happy First Time“ mit einem dicken roten Paint-Pinsel verhunzt wird. Dieses soll wohl einen Angriff darstellen, bei dem es einem die Worte verschlägt…
Gesplattert wird nicht wirklich. Es gibt zwar ein paar wenige blutige Szenen und auch eine Szene, wo Gedärme durchgewühlt werden, oder eine Kopf-Malträtierung, dies darf aber nur als eine Erweiterung der sinnfreien Aneinanderreihungen gesehen werden. Die gefühlten 20.000 verschiedenen Schauplätze bieten natürlich Abwechslung pur. Es kommt auch keine richtige Langeweile auf, da es vom Inhalt her ja auch eine Abwechslung nach der anderen gibt. Es kommt von daher eher so etwas wie Gleichgültigkeit auf. Ein schleichender Nihilismus macht sich breit, der aus der Überforderung des Gehirnparts stammen kann, der für das logische Denken zuständig ist.
Da die Darsteller und die Synchronisation auch nicht gerade die Bringer sind und Schnitt als auch die Kamera sehr gewöhnungsbedürftig, hat man es unterm Strich mit einem nicht so guten Beitrag zu tun, der nur für extreme Trash-Fans empfehlenswert ist. Für alle anderen ist er wohl viel zu anstrengend zu gucken.
DVD
Der Ton ist nicht gut abgemischt und das Bild aufgrund der verschiedenen Filter schwer zu bewerten. Beim Film geht es auch nicht unbedingt um ein besonders scharfes Bild, womit man den einen oder anderen Qualitätsverlust problemlos verkraften kann.
"Attack Of The Killer Hog" ist Teil der Horror Collection 3 aus dem Hause Epix. Neben ihm findet man noch die Filme “Jack Frost 2“ und „The Ghouls – Cannibal Dead“ auf der DVD. Da bleibt natürlich nicht sonderlich viel Platz für Extras. Allerdings hat man noch eine kleiner Trailershow auf die Scheibe gepresst.
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