Informationen
OT:Death Train
ca. 90 Minuten
Italien 1989
- Jeff Kwitny
- Sarah Conway Ciminera
- William Geiger
- Savina Gersak
- u.a.
Story
Einem kleinem Kreis amerikanischer Studenten wird es ermöglicht eine Exkursion in Jugoslawien zu machen. Unter den Glücklichen befindet sich Beverly, ein Mädchen das von anderen ausgegrenzt wird, weil sie nicht immer so ist wie die Leute um sie herum. Sie hat trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch keine Erfolge bei den Jungen einfahren können, weswegen sie immer wieder aufgezogen wird. Auch trägt sie ein merkwürdiges Geburtsmahl, dessen Bedeutung sich später noch zeigen soll…
Von ihrer serbischen Mutter wird die junge Amerikanerin zum Flughafen gebracht, wo ihre Mitstudenten sie bereits mit Hohn und Spott erwarten. Als die Studenten dann im Flugzeug in Richtung Jugoslawien sind wird Beverlys Mutter bei einem Verkehrsunfall getötet. Ein Lastwagen, der mit langen Eisenstangen beladen war, hat seine Ladung verloren und eine dieser Stangen hat den Kopf der Frau durchbohrt.
Die Ankunft der Studenten in dem europäischen Land verläuft ohne Probleme, sie bemerken allerdings das die Einheimischen äußerst merkwürdig auf sie reagieren. Der Professor, der sie empfangen hat, scheint auch etwas skurril aber er ist sehr freundlich. Die Reisenden machen sich auf um ihre Unterkunft herzurichten und sich auf die Nacht vorzubereiten. Doch des Nachts passieren plötzlich merkwürdige Dinge und ihr Haus geht in Flammen auf. Die Jugendlichen beschließen das Haus zu verlassen und in die Wildnis zu flüchten. Da sie von Unbekannten verfolgt werden scheint ein vorbeifahrender Zug ihre Rettung zu sein. Schnell springen sie auf, aber ein Mädchen schafft es leider nicht und muss zurückbleiben. Ein Junge springt ab um ihr zu helfen, doch bei der Landung bricht er sich ein Bein. Die beiden versuchen nun sich alleine und angeschlagen durch die Wälder zu kämpfen, bis sie in Sicherheit sind, was aber nicht klappen soll…
Der Rest der Gruppe versucht den Zug zu stoppen um die beiden Verbliebenen zu retten, doch es gelingt ihnen nicht. Sie suchen den Schaffner und fragen ihn wann der nächste Halt des Zuge ist und müssen frustriert feststellen das dieser erst in über 10 Stunden ist. Während der langen Fahrt merkt Beverly das der Zug selbständig geworden ist. Der Zugführer und der Schaffner sind bereits von einer übermenschlichen Kraft getötet worden, was zur Folge hat das der Zug von dieser unbekannten Kraft gesteuert wird. In der Führerkabine macht Beverly dann Bekanntschaft mit dem Bösen. Sie erfährt das sie auserkoren ist die Gattin des Teufels zu werden. Deswegen ist sie noch Jungfrau und trägt das Geburtsmahl. Natürlich willigt sie nicht ein und die Gruppe versucht den Zug zu bremsen und ihn zu verlassen, was allerdings nicht gelingt. Es scheint so als wäre die Höllenfahrt, bei der noch viele sterben sollen, erst dann beendet wenn Beverly die Braut des Satans geworden ist…
Kritik
„Amok Train“ ist leider kein sehr bekannter Film und es ist verwunderlich das er in Deutschland kaum geschnitten wurde. In der deutschen Videoversion fehlen lediglich drei kleine Szenen und sie ist wesendlich länger als die Version, die in Amerika erschienen ist. Leider hat das zur Folge, dass dieses Tape bei uns recht schwer zu bekommen ist und einen dementsprechenden Preis hat.
Es ist ein wirklich außergewöhnlicher Film, der eine außergewöhnliche Story und Kulissen hat. Der Horrorfilm hat ja schon viele Erscheinungen des Bösen erlebt aber ein Zug, der das Böse verkörpert, ist mal eine gelungene Abwechslung. Glücklicherweise kommt dem Film zugute, dass die Story recht gelungen ist und er über eine sehr dichte Atmosphäre verfügt. Die düstere Landschaft, des ehemaligen Jugoslawien, wurde sehr gut verfilmt, da immer viele, mysteriöse Wälder mit komisch gekleideten gestallten zu sehen sind, die nicht gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck machen. Es mag sein das diese Eindrücke zu den starken Schnitten in der amerikanischen Version geführt haben, da ja sowohl die Landschaft und die Menschen als auch der Zug kommunistischer Gesinnung sind und das im Westen ja nicht so gerne gesehen wird … Es könnte aber auch sein das die recht häufig aufkommenden Splatterszenen dafür gesorgt haben …
Splattertechnisch muss man sich sowieso fragen wer diesen Film die Berechtigung gegeben hat. Hatten die Prüfer einen im Tee oder wurde dieser Film Freitags geschaut, sodass ein Schneiden oder zumindest die Anweisung unnötige Überstunden verursacht hätte? Na ja … man kann die Filmzensur wohl nur mehr oder weniger akzeptieren aber nicht verstehen.
Allerdings hat der Film auch einen, nicht geringen Nachteil, denn nach circa 60 Minuten ist die Story durch und man hat bis auf das Ende alles gesehen, was man gesehen haben muss. Die Handlung wurde künstlich in die Länge gezogen und mit einigen nicht relevanten Szenen vollgestopft. Dadurch sind einige Längen entstanden, die den Film leider etwas abwerten.
Aber alles in allem ist „Amok Train“ einer der besseren Filme, der eine gute und ungewöhnliche Story besitzt, beim Splattern einige bekannte Filme in den Hintergrund stellt, eine außerordentliche Atomsphäre besitzt und sehr unterhaltsam ist. Die Schauspieler sind nicht sonderlich hervorzuheben, da sie eigentlich nur ihren Job machen. Nicht schlecht aber auch nicht sonderlich gut und so entsteht nicht zwingend der Eindruck das sie am Film etwas kaputt machen.
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