All Night Long 2

Informationen

OT:Ôru naito rongu 2: Sanji

ca. 76 Minuten

Japan 1995

Regie

  • Katsuya Matsumura
Darsteller

  • Masashi Endô
  • Ryôka Yuzuki
  • u.a.

All Night Long 2

Story

Shinichi, ein Schüler, hat gerade Sommerferien und läuft durch die Stadt. Auf einmal wird er von ein paar Typen angestresst, die ihn auch gleich mit in ein verlassenes Gebäude schleppen und ihn dort zusammenschlagen. Der Bandenchef ist ein Schwuler und will es nun mit Shinichi machen, aber Shinichi schafft es gerade noch ihn davon abzubringen. Die Gang raubt ihn schließlich aus und verlangt nun von ihm, dass er ihnen in ein paar Tagen eine große Summe Schutzgeld zahlt. Weigert er sich wird er kräftig in die Mangel genommen. Als Shinichi wieder zuhause ist sucht er erst einmal Rat bei einem Freund übers Internet. Auf einmal klingelt es bei ihm und der Schwule Chef der Gang steht vor der Tür, aber alleine. Dieser fordert Shinichi auf ihn zu sich nach hause zu begleiten und verspricht diesem auch, dass ihm nicht geschehen wird. Er steht nämlich auf Shinichi. Zuhause bei dem Chef muss Shinichi mit ansehen wie dieser ein Mädchen gefangen hält, welche von ihm wie ein Hund behandelt wird und er pausenlos quält und demütigt. Der Chef zwingt Shinichi nun auch das Mädchen zu quälen und lässt ihn dann später wieder laufen, da er ja versprochen hat ihm nichts zu tun. Am nächsten Tag ist Shinichi total verzweifelt. Er trifft sich mit seinen Freunden um mit ihnen darüber zu reden und diese raten ihm, das Geld besser zu bezahlen. Auf einmal steht wieder die Gang vor der Tür und verlangt das Geld, allerdings viel mehr als sie erst von Shinichi wollten, welcher natürlich nicht bezahlen kann. Daraufhin werden Shinichi und seine Freunde von der Gang überwältigt und in die Wohnung vom Bandenchef verschleppt wo es schließlich zum finalen Blutbad kommt.

Kritik

Jeder Horror/Splatterfan kommt irgendwann an einen Punkt, an dem man glaubt schon alles oberkrasse gesehen zu haben und einen nichts mehr vom Hocker hauen kann. Bei mir ist dieser Punkt schon seit einer ganzen Weile angelangt, aber „All Night Long 2“ hat mir gezeigt, dass es doch noch ein paar Oberkrasse Filme gibt, die ich noch nicht kenne. Der erste Teil hat mir eigentlich schon recht gut gefallen, er ist knallhart, hat eine interessante aber eigentlich banale Story und es macht Spaß ihn anzusehen. Der zweite Teil geht eigentlich nach einem ähnlichen Prinzip, nur wird dort in Sachen Härte noch mal gewaltig nach oben geschraubt. Nicht das in diesem Film das Blut literweise spritzt, nein der Film ist wirklich einer der Menschenverachtesten Film die ich je gesehen habe und wirklich Psychoterror pur. Aber erst einmal zur Handlung. Ich werde hier bewusst das Ende verraten, aber ob man es kennt oder nicht ist wirklich völlig egal und man kann es sowieso schon von Anfang an erahnen. Wie schon Teil 1 ist auch Teil 2 ein simpler Rachefilm. Bis auf ein paar Kleinigkeiten beginnt „All Night Long 2“ eigentlich ganz harmlos. Wir lernen die Hauptperson Shinichi kennen, welcher ziemlich zurückgezogen lebt und ein seltsames Hobby hat, aber ansonsten ein ganz friedlicher Kerl ist. Nachdem dieser Bekanntschaft mit der Gang gemacht hat, ist er logischerweise total verängstigt und das der schwule Chef ihn am Gleichen Tag auch noch mit nach hause nimmt bessert die Sache nicht gerade. Und hier bekommen wird schon das erste mal ziemlich harte Kost zu sehen. Die Rede ist von der Szene mit dem Mädchen, welche von dem Chef wirklich wie ein Gegenstand behandelt wird und auch Shinichi gezwungen wird ihr ebenfalls weh zu tun. Nach dem Abend merkt man ihm richtig an, dass er nun beinahe reif für die Klapse ist. Nun kommen wieder ein paar ruhigere Szenen zum ausschnaufen bevor es zum 30 minütigen Finale kommt. Und hier werden erst einmal Shinichis drei Freunde vorgestellt, zwei Jungs und ein Mädchen, welche gleich sehr sympatisch sind. Das hat der Regisseur aber sich mit Absicht so gemacht, dass das Ende gleich noch härter rüberkommt. Nun kommt es zum Finale und dieses ist wirklich eine Gewaltorgie epischen Ausmaßes! Während der schwule Chef Shinichi nun mit Hilfe seines Schweißbrenners zum Sex zwingen will werden seine drei Freunde gefoltert und gedemütigt. In den letzten 10 Minuten aber schaffen sie es durch Zufall frei zu kommen und die Gang zu überwältigen. Und nun kommt grausamste Rache von Seiten Shinichis. So könnte man im Groben die Handlung von „All Night Long 2“ beschreiben. Einige vermuten nun sicher eine Splatterparade a la „Braindead“. Die werden aber enttäuscht sein. Es gibt zwar schon es Splatter, aber dieser wird nur ausschließlich zum schocken dargestellt und ist sozusagen noch die Krone oben drauf. Die Gewalt bezieht sich hierbei eher auf Folter und Erniedrigung. Am heftigsten ist da wohl die Szene mit dem Mädchen in der Badewanne, welche erst einmal von allen vergewaltigt, geschlagen, stranguliert und angepisst wird und es sich letztendlich vor allen selber machen muss bevor sie mit einem Messer bearbeitet wird. Wirklich oberheftig! Aber auch den anderen geht es dreckig. Auf weitere Beschreibungen werde ich verzichten, aber es wird unter anderem mit einem Messer in die Kronjuwelchen gestochen mit einem Schweißbrenner gefoltert, ein Gesicht übel zerschnitten und mit einem Samuraischwert gemetzelt. Sehr heftig auch die Szene in der einem (wer verrate ich nicht) mit dem Schweißbrenner das Gesicht solange verbrannt wird, bis es schwarz ist und um ihn dann zu killen die Flamme in den Mund gehalten wird bis er dann an den Folgen stirbt. Der Film ist wirklich verdammt krass und ist somit nur für die ganz wenigen unter uns geeignet. Von der Härte her würde ich „All Night Long 2“ sogar fast auf eine Stufe mit „Guinea Pig“ stellen. Selten wird die Menschenwürde so mit Füßen getreten wie in diesem Film und die Tatsache, dass es sich um Jugendliche handelt, die die ganzen Gewalttaten ausüben, macht es gleich noch krasser. Nach seiner Rache tickt Shinichi dann total aus und erhebt das Samuraischwert auch noch gegen seine Freunde und als die dann auch niedergemetzelt sind verlässt er die Wohnung und lässt die Zuschauer verstört zurückt. Der Unterschied zu „Guinea Pig“ ist aber, dass es bei „All Night Long“ eine richtige Handlung gibt und man als Zuschauer wirklich mit Shinichi mitfühlt. Es hört sich vielleicht krank an, aber am Ende habe ich mich wirklich gefreut als Shinichi der Gang auf brutalste Weise den Gar aus macht. Der Film ist nicht nur krass auch die Atmosphäre ist richtig schon düster und beklemmend und nach den ganzen Erniedrigungen die Shinichi und seine Freunde über sich ergehen lassen müssen kann man es wirklich kaum erwarten das diese endlich zurück schlagen. Schauspielerisch gesehen gibt es eigentlich auch nichts zu meckern. Selten habe ich jemanden gesehen der gefühlsloser rüberkam als der schwule Chef der Gang. Auch Shinichi, der am Anfang ein braver Junge ist und nach dem Gemetzel wohl schwerste psychische Schäden aufweist spielt sehr glaubwürdig. Aber auch die Nebendarsteller machen ihre Sache sehr gut. Wer jetzt glaub, dass es doch ganz egal ist wie die darstellerische Leistung in so einem Film ist, dem sei gesagt das dem überhaupt nicht so ist. Währen die Darsteller nämlich untalentierte Laien, würde wohl alles eher ins Lächerliche abdriften, was aber Gott sei dank nicht der Fall ist. Lächerliche oder Peinliche Szenen gibt es keine einzige! Wirklich jede Szene erzielt ihre vorgesehene Wirkung. Regisseur des Films ist Katsuya Matsumura, welcher auch bei allen anderen Teilen Regie geführt hat. Ich kann ihm nur ein dickes Lob aussprechen! Es ist wirklich lange her, dass ich so einen gnadenlos krassen Streifen gesehen habe ohne Pannen, der mir wirklich gefallen hat und man auch mitfühlt. Meine Meinung basiert auf der niederländischen DVD von Japan Shock, die komplett ungeschnitten daher kommt. Die Bildqualität ist eigentlich ziemlich gut, was auch für den Sound gilt. Als Sprache gibt es wie bei dem Label üblich, japanisch mit wahlweise englischen oder niederländischen Untertiteln. Extras gibt es leider bis auf ein kleines Büchlein und einer Slideshow keine, was aber zu verschmerzen ist. Die DVD ist mit 10 bis 15 Euro eigentlich ganz günstig und dürfte auch nicht all zu schwer zu finden sein. Das dieser Film in Deutschland niemals erschienen ist, geschweige denn erscheinen wird, ist klar, da es wohl kein Verleiher wagen würde. Gegen diesen Streifen wirken nämlich Filme wie „Cannibal Holocaust“ oder „Mondo Brutale“ wirklich lasch. Wie in Holland üblich ist die DVD dort ab 16 freigegeben *applaus*!!! Ansonsten ist mir nur noch die US DVD bekannt, welche ebenfalls ungeschnitten sein soll und wohl ein NC-Rated trägt. „All Night Long 2“ ist wirklich ein Schlag in die Magengrube und sicher deshalb nur für die ganz wenigen unter uns geeignet. Wer glaub schon alles Schlimme gesehen zu haben oder mal etwas richtig Hartes sucht ist hiermit bestens bedient. Es ist wirklich ein richtig radikaler Rachestreifen, wie man es wahrscheinlich nicht mehr so schnell zu Gesicht bekommt und man kann ihn sicher auch zu den krassesten Filmen zählen, die die Welt je hervor gebracht hat. Ein Asian Sicko Delux! Ich bin jedenfalls sehr begeistert und vergebe volle 5 Sterne. Meiner Meinung nach der beste und härteste Teil von allen. Aber auch die Teile 1 und 3 sind sehr gut und heftig.

Bewertung

SplatterAll Night Long 2
SpannungAll Night Long 2
StoryAll Night Long 2
EkelfaktorAll Night Long 2
AtmosphäreAll Night Long 2
GesamtAll Night Long 2

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