Informationen
Drehland | USA |
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Drehjahr | 2009 |
Laufzeit | ca. 99 Minuten |
Regie | Agnieszka Wojtowicz-Vosloo |
Darsteller | Liam Neeson Justin Long Christina Ricci Josh Charles u.a. |
Bild |
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Ton | DD5.1 |
Sprachen |
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Untertitel | Deutsch |
LC | 2 |
FSK | 16 |
Story
Die unglückliche Lehrerin Anna Taylor (Christina Ricci) besucht eine Beerdigung, bei der sie plötzlich glaubt, von der Leiche angeschaut zu werden. Nach dem Leichenbegängnis geschehen weitere merkwürdige Dinge. Von diesen Erlebnissen mitgenommen, dreht sie bei einem Abendessen mit ihrem Freund (Justin Long) total durch, fährt angetrunken Auto. Dann erwacht sie auf dem Vorbereitungstisch des Leichenbestatters (Liam Neeson)…
Kritik
Die Farbe Rot
Schon zu Beginn des Films fällt die Sterilität der Farben auf. Die Welt ist entweder in Weiß oder Dunkel gehüllt, Elemente sind nur sehr blass und fallen kaum auf. Dies alles hebt aber Anna Taylor hervor, die meist ein knallrotes (und kurzes) Kleid trägt, später dann sogar durch rotes Haar auffällt. Ist rot die Farbe vom Tod? In vielen Kulturen ja: Wenn ein Name in Korea rot geschrieben wird, bedeutet dies, die Person ist tot. Aber auch in anderen Kulturkreisen kann dieser Ton negative Assoziationen haben. Ein schönes Farbspiel der polnischen Regisseurin Agnieszka Wójtowicz-Vosloo bei ihrer ersten Arbeit mit großen Namen der Schauspielergilde.
Is this real life?
Die Fragen, die sich durchweg stellen, sind, ob Anna nun wirklich tot ist, oder Bestatter Eliot Deacon ein durchgeknallter Mörder ist. Gibt es diese Übergangsphase vom Diesseits ins Jenseits oder wird der Ex-Lehrerin alles nur vorgegaukelt? Aber warum sieht sie im Spiegel dann aus wie eine verwesende Leiche?
Der Film besticht durch wenige Antworten. Fragt sich nur, ob diese Lücken Absicht sind. Deacon selbst sagt einfach immer nur: „Das nervt mich!“ Er selbst hält sich für einen Auserwählten mit einer Gabe.
Leichenbestatter und Jesus
Und er vergleicht sich mit Jesus, der laut ihm auch mit Toten reden konnte. Vielleicht ein sehr gewagter Versuch, um die Besonderheit der eigenen Gabe zu werben. In einem Film, der die Zuschauer umhaut, wäre dies besser angebracht. After.Life ist aber allemal ein Durchschnittsfilm. Trotz seiner Starbesetzung. Trotz der guten Story. Trotz der Farbspiele. Aus solchem Material hätte man viel mehr machen können. Dem Film mangelt es an Spannung. An Tiefe.
Damit sind nicht die vielen offenen Fragen gemeint, die ja sogar den Konsumenten ein wenig nachdenken lassen. In solchen Zeiten vielleicht gar nicht mal so schlecht. Viel mehr fehlt den Figuren das unumgängliche Charisma, das Empathie ermöglicht. So endet alles leider nur als mittelmäßiger aber trotzdem recht sehenswerter Kunstfilm, der das Prädikat „Horror“ aufgrund mangelnder Furchterregung und Spannung eigentlich gar nicht verdient.
DVD
Ein wahrlich schönes Menü mit passender Musik, dazu zwei Trailer zum Film, einer auf deutscher Sprache, der andere in der englischen.
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