Informationen
OT:999-9999
ca. 103 Minuten
Thailand 2002
- Peter Manus
- Jul. Jakrapong,
- Sririta Jensen,
- Paula Taylor
- u.a.
Story
In der Schule von Phuket in Thailand wird heftig diskutiert: Im nahe gelegenen Lehrinstitut kam es zu einem mysteriösen Todesfall. Ein Mädchen wurde in großer Höhe auf einem Fahnenmast aufgespießt. Keiner weiß wie, warum oder wieso. Nur die hübsche Rainbow, die gerade von der besagten Schule auf diese gewechselt ist, scheint etwas zu wissen. Alles soll im Zusammenhang mit einer gewissen Telefonnummer stehen: 999-9999. Sun und der Rest der Klicke wollen das allerdings nicht glauben. Doch da alle männlichen Mitglieder auf die hübsche Rainbow abfahren, erhält ihr Wort Gewicht. Sie erzählt von 999 und davon, dass der Teilnehmer am anderen Ende jeden Wunsch erfüllt. Wenn das andere Ende denn zu erreichen ist. Allerdings gibt es da mehrere Haken: Vor 12 ist niemand am Höher, nur der Anrufer kann die Stimme des Gegenübers hören und nachdem ein Wunsch erfüllt wurde, zahlt der Wünschende einen hohen Preis dafür…
Kritik
Die Zutaten, die diese thailändische Horror-Suppe zu einer kleinen, fernöstlichen Gaumenfreude machen, sind für das geschulte Auge des Horror-Fans leicht auszumachen. Eine Priese „The Ring“, dazu etwas „Final Destination“ sowie eine Portion „Wishmaster“ und zum Abrunden des Geschmacks noch ein wenig „Scream“. Das ist vielleicht nicht sonderlich kreativ, hat aber beste Aussichten, weit über den asiatischen Markt hinaus zu schmecken. Und in der Tat: „999“ ist ein unterhaltsamer, völlig überdrehter Film, in dem Regisseur Peter Manus viel experimentelle Elemente eingebaut hat. Schnelle Musik, grelle Farben und schräge Kameraeinstellungen lenken den Betrachter schnell von den offensichtlichen Parallelen zu den bereits genannten Genregrößen ab und lassen ihn zu einem recht eigenständigen Film werden. Immer wieder versuchen die Jugendlichen, aus verschiedenen Beweggründen, den Inhaber der mysteriösen Telefonnummer zu erreichen. Und das klappt meist auch. Wünsche werden erfüllt und im Anschluss das Leben genommen. Die Morde bzw. Unfälle sind dabei recht gut in Szene gesetzt und meist sehr blutig. Nur einen SFX-Effekt hätte man sich sparen müssen. Offensichtlich waren die Computer-Grafiker nicht mal ansatzweise auf einem technischen Niveau, dass es erlauben würde derart rumzutricksen. Der gezeigte Effekt ist auf jeden Fall mit das schlechteste, was man auf diesem Gebiet jemals zu Gesicht bekommen hat und passt irgendwie überhaupt nicht zu den anderen dargebotenen Spezialeffekten. Aber jeder kann ja mal einen Fehler machen… … wie halt die Personen im Film indem sie ihrer Schwäche nachgehen und an den Telefonhörer greifen. Diese werden im Übrigen von einer mittelmäßig bis schlechten Crew gemimt. Ausschläge gibt es reichlich. Bei einigen Darstellern ist kein und bei anderen wenigstens etwas Können zu erkennen. Und derjenige, der mit Abstande am schlechtesten schauspielert hat auch noch eine total verhunzte Synchronstimme bekommen. Glücklicherweise muss der Schauspiellaie aber als erstes ins Gras beißen und nervt so nicht mehr als ertragbar wäre. Glaubwürdig ist der Film nicht. Muss er aber auch nicht sein. Auf seine überdrehte Art weiß er zu gefallen, nimmt sich zu keiner Minute ernst und kommt mit einigen lustigen Einlagen daher. Nur die charakterlosen Rollen nerven ein wenig. Gegen Ende wird es dann leider etwas langweiliger, was „999“ einen weiteren Minuspunkt beschert. Alles in allem überwiegt aber das Positive und die frische Art, mit der „999“ über den Bildschirm gerauscht kommt. Dass er überdeutlich an andere Genrebeiträge erinnert stört nicht weiter. Er ist schnell, blutig, modern, hart, asiatisch und lustig. Eine gelungene Mischung also – in jeder Hinsicht.
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