Informationen
OT:3 Below
ca. 87 Minuten
USA 2005
- Bobb Hopkins
- Ernest Borgnine
- Bobb Hopkins
- Chet Hopkins
- Erika Hopkins
- u.a.
Story
Vor ungefähr 10 Jahren mussten die Bewohner eines kleinen Tals einem großen Staudamm-Projekt weichen, gegen das zahlreiche Proteste wirkungslos blieben. Einer der heimischen Bauern weigerte sich, sein Haus aufzugeben und ertrank in den Fluten. Nun treffen sich die Verantwortlichen von damals, Senator Wells (Bobb Hopkins) mitsamt Sekretärin, ein Bankier, sowie die Projektleiterin wieder. Aufgrund eines Schneesturms sind sie gezwungen, die kommende Nacht in einer nahegelegenen Pension zu verbringen, was schnell die einheimischen Rednecks auf den Plan ruft. Als plötzlich eine Leiche gefunden wird, ist dies nur der Auftakt für einen Kampf auf Leben und Tod, denn scheinbar fordern die Hinterbliebenen des vor 10 Jahren Ertrunkenen blutige Rache…
Kritik
Was kommt dabei raus, wenn ein gelegentlich in TV-Serien und B-Movies auftretender Schauspieler, den niemand kennt, auf die Idee kommt, unbedingt ein Projekt auf die Beine stellen zu müssen, bei dem er die Funktionen des Regisseurs, des Produzenten, des Drehbuchautoren und des Hauptdarstellers übernimmt? Nun, in diesem Fall nennt sich das Resultat "3 Below" und ist eine absurd-unentschlossene Mischung aus klassischem Thriller und Horrorszenario, die aber zu keinem einzigen Zeitpunkt beim Zuschauer zünden will. Stattdessen sorgt der Streifen für 87 Minuten hilfloses Kopfschütteln, dem man letztendlich nur mit totaler Resignation ein Ende setzen kann. "3 Below" dürfte wohl, aus welchen Gründen auch immer, dem einen oder anderen B-Movie-Fanatiker doch noch in die Hände gelangen, wird aber selbst bei den abgehärtetsten Fans dieser Filmgattung lediglich für ein großes Fragezeichen auf der Stirn sorgen. Das Desaster beginnt schon bei der Story, die in Kurzform zwar noch nach Horrorfilm klingt, in der Umsetzung aber nur wenig damit zu tun hat. Die Geschichte um eine kleine Gruppe von Menschen, die den Zorn einiger Rednecks auf sich geladen haben, da sie diese ihrer Heimat beraubten, scheint in der Theorie annehmbar. Was Bobb Hopkins allerdings aus dem Plot hervorbrachte, kann nur als schlechter Witz betrachtet werden. Die meiste Zeit über findet "3 Below" einfach nicht die richtige Linie, taumelt irgendwo auf der Suche nach dem roten Faden vor sich hin, bis sich auch schon der Abspann offenbart. Der Streifen ist ein Ärgernis von vorne bis hinten, der selbst nicht weiß, was er sein will und den Zuschauer schamlos 87 Minuten seiner Lebenszeit beraubt. Das Unheil wäre halb so schlimm, wenn sich Hopkins zumindest einmal auf die Art von Film festgelegt hätte, die er eigentlich in den Kasten bringen will. Das Ergebnis ist eine vollkommen lachhafte Mischung aus Pseudo-Horror und Beinahe-Thriller, dem es aber derart allumfassend an Spannung und Dramaturgie fehlt, dass die Motivation, sich diese Gurke bis zum Ende anzusehen, ganz schnell rapide in den Keller sinkt. Leider sind auch die Einführungen der Charaktere absolut misslungen. Der überhebliche und lediglich auf seinen Ruf bedachte Senator Wells ist der Einzige, der auch nur annähernd in Erinnerung bleibt, die anderen Figuren sind allesamt derart blass, dass man auch nach einer Stunde noch keinerlei Ahnung von deren Motivationsgründen und Charakteren hat. Die Rednecks wurden zwar verblödet, aber viel zu harmlos dargestellt, so dass von ihnen keinerlei Bedrohung ausgeht, während die feinen Investoren einfach nur unglaubwürdig agieren. Horror gibt es im Verlauf des Films zu keinem Zeitpunkt zu sehen. Wer auf die angekündigte Rache aus der Tiefe hofft, darf bis ans Ende aller Tage auf den Bildschirm starren und wird noch immer nichts davon finden. Mit Übernatürlichem hat "3 Below" nichts am Hut, auch wenn der Titel anderes suggeriert. Ein Großteil der Handlung beschäftigt sich mit der Entsorgung einer Leiche, die dem Senator gefährlich werden könnte. Das war es dann auch schon. Später kommt es dann noch zu weiteren Morden, die aber auch nichts mehr herumreissen können. Eine völlig unentschlossene, spannungslose und dämliche Story sorgt in diesem Fall schnell dafür, dass der Zuschauer die Lust an dem Film verliert, auf diese Weise kommt der rote Faden noch schneller abhanden. Schauspielerisch bekommt man auch nicht viel geboten. Es spricht für sich, dass Hopkins einige Nebenrollen mit seinen Verwandten besetzte. Er selbst spielt noch annehmbar, doch der restliche Cast erledigt seinen Job unterdurchschnittlich und nur wenig glaubhaft. Mit Ernest Borgnine findet sich überraschenderweise noch ein halbwegs bekannter Name im Cast, doch der Akteur absolviert hier lediglich einen Kurzauftritt. Prinzipiell gibt es zu diesem Machwerk nicht viel zu sagen. Eine Gruppe reicher Leute kommt in ein ländliches Gebiet, stirbt dort der Reihe nach und das in der bedeutungslosesten, unentschlossensten Inszenierung, die man sich nur vorstellen kann. "3 Below" ist weder Horror, noch Thriller, sondern eine aufgeblasene Farce eines Filmes, ein angehäufte Ansammlung von Elend und absolutem Unvermögen in jeder Hinsicht. Die besten Momente sind zwei kurze Nacktszenen, was natürlich nicht gerade für diesen Totalreinfall von einem Film spricht. Meiden!
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